Sonntag, 4. Dezember 2016

Du

                    Du so Anderer -
                    durchleuchte die letzte Tiefe in mir,
                    „Stern aller Sterne“ mit zarter Hand,
                    auf dass das Fremde in mir,
                    das mich Befremdende,
                    aufgehellt durch Deine Stille,                                       
                    Dein nachtblaues Leuchten
                    sich in mir bündelt,
                    eingeht, mich überstrahlt
                    weit über meine Grundkräfte hinaus
                    in einen Ich durchpulsten
                    Kräfte-Farben-Reigen und Farbensegen.

                    Du „Stern aller Sterne“ meines Ichwerdens.

                    @ baH, 04.12.2016
                    unter Verwendung eines „Sternlampions“
                    von Barbara Hauser
       

1 Kommentar:

  1. Antwortgedicht
    zum Gedicht "Du...Du so Anderer

    Wenn Worte begrenzen

    Mut gehört dazu, das Fremde einzulassen,
    denn alles Neue will geerdet sein.
    Heimat sucht es und bündelt sich zuerst im Indigo der Nacht.

    Mit einem Pinselstrich könnten wir das Bild entweihen -
    das purpurn sich erhebt am Rande zwischen Nacht und Tag -
    mit einem grauen Schleiern überdecken ...

    ein des Wortes Mächtiger könnte das MENSCHSEIN-WERDEN
    mit toten, leeren Worten begrenzen, kränken, schrecken ...


    Du, lauschst im Zwielicht, wenn die Nacht zum Tag aufbricht
    auf das Neue in den purpurnen Tönungen des Lichts.

    Du. Fremder. Du so Anderer. Bei Licht besehen,
    bist du ein Mensch - wie ich.
    Trennend sind nur die Worte.
    Anders bist Du nicht.

    © bmh 08.12.2016

    mit herzlichen Grüßen
    Barbara



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