Im eisigen Wind
schwingt meterhohes Schilfgras ineinander,
fächelt mir flüsternd unscheinbare Geheimnisse zu.
Eine Ente wagt sich von der sicheren Sandbank
hinaus - den schäumenden Wellen entgegen,
putzt unbekümmert ihre Flügel.
Nur Augenblicke später, ein kleines Mädchen
im Aufzug eines Einkaufszentrums,
"Oma, ich habe keinen Platz!"
Die beinahe leere Aufzugskabine vor Augen ...
sprachlos die Oma, das Kind in sich gekehrt flüsternd ...
"Ich bin gross wie die weite Welt."
Machtvolle Worte aus der Stille!
Zurück am See,
pfeift der Wind straff aus Nord-West,
türmt breite Wellenkämme gegen die natürliche Strömung.
Am Himmel ein Wechselspiel von Trübe und Licht,
Wolkenfetzen umkreisen Lichträume,
die sich ins Unendliche weiten.
Stille - im zarten Rosenrot.
Weihnachtliche Geburt, kraftvoll in den Zeitenstürmen!
© baH, 20.12.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 20. Dezember 2014
Impressionistische Imaginationen

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