Samstag, 4. April 2020

Fragment 1/2020

Sehn - sucht. Die Sehne sucht den Pfeil.
Pfeil. Pfeil, der aktive Träger der Hoffnung in die Welt. Der Träger einer aus kleinen Möglichkeiten und Begebenheiten heraus wirkenden inneren Haltung. Einer Haltung, die innen wie aussen Wandlung anstösst und Wachheit für das Mögliche wachsen lässt. … Weil ich die Gelegenheit nicht verpasse der Hoffnung einen kleinen Hof - Raum für Wachstum aktiv in mir zu entrümpeln und zu besäen mit Licht-Samen.
Der gute Wille ist der Platzhalter dafür, dass Hoffnung nicht nur Traum bleibt, sondern von vielen Seiten her Gestalt annehmen kann.
Sehn-sucht. Die Sehne findet den Pfeil, sendet ihn aus, getragen von der Kraft des Ich, die niemand als ich, du, wir hier in individueller Gestalt aus uns heraus befreien können.
Pfeil. Wo Du niederfällst schaffst Du eine kleine Mulde, eine Öffnung durch die Neues, Befreiendes aufblühen kann.
Pfeil - Sendbote der Kraft, die - mit Vielen in freier Weise sich bündelnd, auf zerstörter Brache ein neues Blühen entfacht.
Bernhard Albrecht

Erstveröffentlichung auf: https://sternenseele.wordpress.com/2020/04/03/hoffnungslicht/#comments

Mittwoch, 1. April 2020

Dem Leben zugewandt

                     Suche … - passgenau

                    Du suchst Menschen, die …
                    mit Dir gehen,
                    in ihren Gedanken und Gefühlen,
                    teilen, was sie sehen und empfinden
                    mit Dir?

                    Du suchst …

                    In diesen schwierigen,
                    all-begrenzenden Zeiten
                    ein Unterfangen,
                    das Dich
                    auf nicht zu greifende Weise
                    leise über Dich hinausführt
                    in ungewisse Neulande.

                    Denn passgenau sind die Verhältnisse
                    unter den Menschen
                    schon lange nicht mehr,
                    nicht nur in öffentlichen Verlautbarungen,
                    wo verkleidete Sturmwolken die Sicht
                    über den Ego-Eilanden
                    mit Informations- Partikeln einnebeln …

                    Mitgefühl Dich passgenau einhüllt -
                    im Inneren Deines gebändigten Tornado Willens.

                    © baH, 01.04.2020


                             Mitgefühl

                Schau hin -
                entlang der Grenzlinien Deines Fühlens
                bewegen sich mit Dir
                ins Unendliche geweitete
                schöpferische Kräfte.

                Über den Erdball hin
                pulsiert
                ein bis anhin nicht gekanntes
                Mitgefühl.

                Menschen im Aufbruch
                aus ihren Ego-Hüllen
                entdecken sich neu …

                wo Du mutig auf sie zugehst.

                © baH, 01.04.2020


                             Unbegrenzt

                    Dort wo Gefühle „leben“
                    liegen auch grenzenlose Brachen,
                    die darauf warten
                    in mitfühlender Herzenswärme
                    bepflanzt zu werden.

                    „Die Melodie  meiner Seele“
                    ist es , die gehört wird,
                    nicht die poetisch durchgefeilten Worte.

                    Raumzeitlos teilen diese Klänge
                    sich mit „den Toten,“
                    beleben die Augen eines Kindes in Australien
                    mit neuem Lebensmut
                    dessen Mutter soeben an Corona verstorben …

                    Grenzenlos segnend wirkt der schöpferische Geist.

                    © baH, 01.04.2020


                       „Mephisto sitzt da und lacht“

                Mephisto, der Meister im Fallen stellen
                sitzt da und lacht
                gelangweilt,
                solange Du das Spiel in Ego-Spiegeln
                Dich zu begaffen nicht durchschaust.

                Er lacht,
                weil Du nicht ablassen kannst und willst
                von inneren Bildern,
                die Deine Illusionen
                wie Schimären umgaukeln …

                Du auf diesem Wege vergisst
                zum schöpferischen Kern
                Deines Wesens vorzudringen.

                © baH, 01.04.2020


                                Brücken vorwärts

                Die Trauer geht, ein letzter Blick zurück,
                spüre ich meine Füsse fest sich ankernd
                mit jedem neuen Schritt.

                Das Leben hat mich wieder,
                nicht mehr schlägt die Erinnerung
                schmerzlich in ihren Bann.

                Frühling im Lebensgezweig
                höre ich über ergrauten Haaren
                Vogelgezwitscher.

                Hase, Affe und Tiger am Horizont
                lösen sich auf in ihren Wolkenbildern.

                Lachend jubelt meine Kehle,
                vor mir das „Licht“ auf der Brücke.

                © baH, 01.04.2020
                Diese 5 Gedichte sind Ursa Angst gewidmet, geschrieben als Antwort
                auf von ihr zwischen dem 29.Februar und 30.März diesen Jahres
                geschriebene Gedichte. Die in Anführungszeichen gesetzte Verszeile, bzw.
                Überschrift bezieht sich unmittelbar auf Verszeilen in ihren Gedichten.
                https://grenzenloswortlos.blogspot.com/2020/03/un-passend.html