An Konferenz-Tischen sitzen sie,
ihnen zur Seite vielfarbig bunte Fähnchen,
Sammelpunkte mitunter Jahrhunderte alter
Selbstgefälligkeiten -
Waffen in Symbol Verkleidung.
Mit Poker Gesichtern verhandeln sie,
ringen sich aufpolierte Zugeständnisse ab,
die sie diplomatisch verbrämt,
in Wichtigkeit verpackt der Presse präsentieren -
Volkes Gehör erheischend.
Hinter verdecktem Getuschel
anlässlich majestätsvoll zelebrierter Diner-Partys,
in mit Blendwerk überhöhten Pausen-Gesprächen
geben sie sich verantwortungsbewusst -
wissen Fortschritte zu vermitteln, wo Abgründe sich auftun.
Die wohl dosierte Illusion ist das Pfund ihrer Macht!
Hinter Zuschauerzäunen brodelt es derweil;
Zorn kocht im Widerstreit mit Freiheitswillen,
zerstörerischer Geist ringt mit dem Willen
zu stillem Aufbruch in Neulande hinein -
Bewusstseinswandel auf dem Waagebalken.
Das Ich findet sich in seiner Kraft zu innerer Aufrichte.
© baH, 24.07.2017
Eine ergänzende Sicht zu dem nachfolgenden
Gedicht von Barbara Hauser
https://schwerelos2013.wordpress.com/2017/07/11/
nach-dem-g20-gipfel-auch-nichttun-ist-tun/#comment-512
Auch Nichttun ist Tun
Spürst du, wie Thor in dir den Hammer schwingen will?
Ermuntern wollen wir ihn nicht.
Höre den Aufschrei der verletzten Seelen in dieser Zeit
und wie er mündet in Gewalt und Lärm – weltweit.
Zu sehen unser eignes Unvermögen, gespiegelt
in den Menschenmassen im wogenden Gewühl.
Wir sitzen alle im gleichen Boot. Wer ist Opfer und wer Täter –
gehört nicht jedem unser Mitgefühl?
*
Spüre wie der Buddha in dir seine Kräfte sammelt,
schau in sein befriedetes Gesicht.
Wenn Thor in dir den Hammer schwingen will …
auch im Nicht-Tun liegt das Tun … ermuntere ihn nicht.
© bmh, 11.07.2017
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Montag, 24. Juli 2017
Konfernz-Hype
Labels:
G 20

Sonntag, 23. Juli 2017
Fragment 1/2017
In einer Zeit des postfaktisch sich zur Schaustellen will die Kunst des Spurenlesens im Weglosen erneuert geübt sein. Vielfältig und betörend umkreisen von allen Ecken und Enden her politische Verlautbarungen, wie fein gesponnene spirituelle Beschwörungen auf nicht selten verdeckt visionäre Absichten hin die staatlich sanktionierten Meinungsforen und die halböffentlichen Zirkel sich selbst umräuchernder Wissensträger.
Doch … kann Wissen und damit Wegsicherheit mir heute noch von aussen … „von aussen“ zukommen? Hat sich die Zeit nicht wie in sich gekehrt und Gewissheiten über den Weg, über „meinen“ Weg sind nicht mehr wohlfeil da oder dort zu pflücken, es sei denn sie wachsen mir entgegen aus vielen nachhaltigen eigenen Selbstbefragungen heraus?
Die Quelle der Kraft sprudelt tief in mir und das Du kann mir zum Wegweiser werden je mehr „ich in seinem Sagen“ bereit bin mich selbst in Frage zu stellen und von diesen Fragen her neu und befreit zu finden.
Doch … kann Wissen und damit Wegsicherheit mir heute noch von aussen … „von aussen“ zukommen? Hat sich die Zeit nicht wie in sich gekehrt und Gewissheiten über den Weg, über „meinen“ Weg sind nicht mehr wohlfeil da oder dort zu pflücken, es sei denn sie wachsen mir entgegen aus vielen nachhaltigen eigenen Selbstbefragungen heraus?
Die Quelle der Kraft sprudelt tief in mir und das Du kann mir zum Wegweiser werden je mehr „ich in seinem Sagen“ bereit bin mich selbst in Frage zu stellen und von diesen Fragen her neu und befreit zu finden.

Abonnieren
Posts (Atom)