Sich öffnend weitet sich der Raum
um sanft gebogene Finger,
gleich einer Kugel,
unscheinbar -
hin zum stillen „Anwesen“
noch verborgener Geschehnisse
im Fernlicht meiner weiteren Schritte.
Ich gehe hinaus,
öffne still mein Herz
dem neuen Morgen,
lächle den Wandervögeln zu,
die das Nest meiner geöffneten Hand
aufsuchen für einen Augenblick,
im Vorbeiflug Schutz und Ruhe findend.
Ich gehe hinaus,
nehme das flatternde Gezänk
nicht weniger als Ruf an mich,
als das leise Rauschen
unausgesprochener Worte
im Vorstundenbann meiner geöffneten Hand.
Ich gehe -
und reiche dem Vertrauen meine Hand!
© baH, 12.12.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Freitag, 12. Dezember 2014
Die offene Hand
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
Donnerstag, 11. Dezember 2014
Geschenk
Spontan
das Herz geöffnet
dem Augenblick
und dem,
der eben noch ein Niemand
die gelbe Rose
in die Hand gedrückt,
ist
wie ein Adventslicht
entzündet in dunkler Zeit,
umhüllt Dich,
der Zeit enthoben,
mit einem Hauch von Ewigkeit.
© baH, 11.12.2014
Cafè im Grün
Sein Duft umschmeichelt
angenehm die Sinne,
verteilt sich sanft im Raum.
Zarte Wölkchen tanzen
über braun getupftem Schaum.
Die gelbe Rose, eben erst erstanden,
bietet sie sorglos, ja, spontan
dem jungen Kellner in der grünen Weste an.
Dem Italiener eine Blume -
geschenkt von einer Frau!
Sattes Grün, zartes Gelb
und Schokoladenbraun!
Die Farben passten so genau.
Erschrocken fast,
doch kurz noch umgewandt,
flüchtet sie.
Er dreht die Rose in der Hand,
gedankenvoll der Blick, der scheue.
Sie geht zum Markt und kauft sich eine neue.
© bmh
silberperlen.wordpress.com
das Herz geöffnet
dem Augenblick
und dem,
der eben noch ein Niemand
die gelbe Rose
in die Hand gedrückt,
ist
wie ein Adventslicht
entzündet in dunkler Zeit,
umhüllt Dich,
der Zeit enthoben,
mit einem Hauch von Ewigkeit.
© baH, 11.12.2014
Cafè im Grün
Sein Duft umschmeichelt
angenehm die Sinne,
verteilt sich sanft im Raum.
Zarte Wölkchen tanzen
über braun getupftem Schaum.
Die gelbe Rose, eben erst erstanden,
bietet sie sorglos, ja, spontan
dem jungen Kellner in der grünen Weste an.
Dem Italiener eine Blume -
geschenkt von einer Frau!
Sattes Grün, zartes Gelb
und Schokoladenbraun!
Die Farben passten so genau.
Erschrocken fast,
doch kurz noch umgewandt,
flüchtet sie.
Er dreht die Rose in der Hand,
gedankenvoll der Blick, der scheue.
Sie geht zum Markt und kauft sich eine neue.
© bmh
silberperlen.wordpress.com
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
Schweigen
Die geöffnete Hand schliessen -
bis nichts als feine Scherben
sich in die empfindliche Haut
bohren, ...
die geöffnete Hand,
die aus dem Fluss des Lebens
ein kleines Schneckenhaus
nahe dem Herzen in sich barg,
schliessen?
Die geöffnete Hand!
Was wären Du und Ich
ohne diese kleinen Wunder,
durch die uns das Leben beglückt,
was ohne die Freude,
die Leben uns spüren lässt
tief in uns,
was wäre die Welt,
wenn die Sonne sich dauerhaft
in den Schleiern der Nacht verschlösse?
Ich bin die Verantwortung
für die Kraft des Lichts in dieser Welt!
© baH, 11.12.2014
Gabriela zugeeignet
Schweigen
Ich könnte meinen Rucksack öffnen und zeigen, was darin steckt: dicht beschriebene Arbeitspläne, Protokolle, Arbeitsmaterialien, Texte und Bilder für anderswo.
Doch darüber zu erzählen verspüre ich nicht das geringste Bedürfnis.
Ich könnte erklären, was in den Körben und Kisten drin liegt, welche meinen Weg säumen oder manchmal mitten drauf stehen: Übungen meines Alltages, aber keine Anlässe, die sich teilen lassen.
Ich könnte meine Hand öffnen, ganz behutsam und freudig. Es ist das einzige, was mich drängt und mich aus dem reissenden Zeitstrom herausholt.
Doch da ist die Angst, die mich zurückhält, die Angst vor dem Blick, welcher milde lächelnd, überlegen und mit hochgezogenen Brauen seufzt:
"Ach, dass ist doch ein ganz gewöhnliches Schneckenhaus!"
Lieber schliesse ich die Hand, fest und immer fester, bis ich spüre, wie feine Scherben sich in meine empfindliche Haut bohren.
© aufeinanderzu.blogspot.ch
bis nichts als feine Scherben
sich in die empfindliche Haut
bohren, ...
die geöffnete Hand,
die aus dem Fluss des Lebens
ein kleines Schneckenhaus
nahe dem Herzen in sich barg,
schliessen?
Die geöffnete Hand!
Was wären Du und Ich
ohne diese kleinen Wunder,
durch die uns das Leben beglückt,
was ohne die Freude,
die Leben uns spüren lässt
tief in uns,
was wäre die Welt,
wenn die Sonne sich dauerhaft
in den Schleiern der Nacht verschlösse?
Ich bin die Verantwortung
für die Kraft des Lichts in dieser Welt!
© baH, 11.12.2014
Gabriela zugeeignet
Schweigen
Ich könnte meinen Rucksack öffnen und zeigen, was darin steckt: dicht beschriebene Arbeitspläne, Protokolle, Arbeitsmaterialien, Texte und Bilder für anderswo.
Doch darüber zu erzählen verspüre ich nicht das geringste Bedürfnis.
Ich könnte erklären, was in den Körben und Kisten drin liegt, welche meinen Weg säumen oder manchmal mitten drauf stehen: Übungen meines Alltages, aber keine Anlässe, die sich teilen lassen.
Ich könnte meine Hand öffnen, ganz behutsam und freudig. Es ist das einzige, was mich drängt und mich aus dem reissenden Zeitstrom herausholt.
Doch da ist die Angst, die mich zurückhält, die Angst vor dem Blick, welcher milde lächelnd, überlegen und mit hochgezogenen Brauen seufzt:
"Ach, dass ist doch ein ganz gewöhnliches Schneckenhaus!"
Lieber schliesse ich die Hand, fest und immer fester, bis ich spüre, wie feine Scherben sich in meine empfindliche Haut bohren.
© aufeinanderzu.blogspot.ch
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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