Steh auf,
befreit vom Banne
des Vermeinens,
die Welt sei so,
wie Du sie siehst.
Steh auf,
aus tausend Stimmen
spricht sie Dir,
zeigt auf im Du
die Freiheitswege
einer neuen Zeit.
Steh auf
und spüre des Geistes Wind.
© baH, 26.05.2012
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 26. Mai 2012
Feuerflammen
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Freiheitswege,
Lyrik

Achtsamkeit
Hebe Deine Augen -
ein jeder Mensch
ist Deiner Achtsamkeit würdig,
Du bist nicht berufen
Gericht zu halten über Ihn.
Er selbst richtet sich auf,
wann er will
und die Zeit der Reife
ihm diesen Schritt gewährt -
halte inne.
Der freie Geist
besetzt das Du -
nicht mit seinem Bilde.
© Bernhard Albrecht, 26.05.2012
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Reife

Torbogen
Das Tor -
innerer Wendepunkt
den Mutigen,
die,
ruhend in sich,
sich öffnen
der Kraft des Ich
mit jedem Schritt!
Das Tor
Deine Brücke zum Licht!
© Bernhard Albrecht, 13.03.2012
innerer Wendepunkt
den Mutigen,
die,
ruhend in sich,
sich öffnen
der Kraft des Ich
mit jedem Schritt!
Das Tor
Deine Brücke zum Licht!
© Bernhard Albrecht, 13.03.2012
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Wendepunkt

Donnerstag, 24. Mai 2012
Gitterstäbe
Bleich
sitzt Du hinter starren Stäben
grübelst
im Sarkasmus badend
über Missverhältnisse dieser Welt.
Du legst den Finger -
auf so manche Wunde,
weisst maliziös,
was „man“ tut
in dieser Lage
und dirigierst,
vom weichen Sessel aus,
weit ausholend,
das Theater dieser Welt.
Dein Kinn, verweichlicht,
hängt schlaff vom guten Essen
Dir im Gesicht,
doch Deine Stimme schneidend,
spricht über dies und jenes Sagen
Worte des Gerichts.
Du dünkst Dich gross in Deiner Welt,
blickst in der Rage Deines Wissens
mit rot verfärbten Wangen
durch Deine Gitterstäbe in die Welt,
verneigst galant Dich
vor den Gitter-Zinnsoldaten
und lehnst im Rausche Deines Selbst,
Dich hinter Gittern wohl gesichert,
zurück zum Schlafe
in die Kissen Deiner kleinen Welt.
© Bernhard Albrecht, 14.09.2011
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Der unwirklich, wirkliche Ruf
Die Balken knarren,
es ächzen die Streben.
Beiläufigkeiten huschen
vorüber an Dir
wie Blätter im Wind.
Runen gleich zerrinnen Worte
leblos zwischen Lippen,
fallen ins Niemandsland -
ohne Adresse.
Einsamkeit!
Krachend kippt der Stuhl,
ein Häufchen Elend vor sich.
Zu gross die Sehnsucht
nach Nähe,
ersäuft im dunklen Gebräu.
Morgenrot zwischen Gitterstäben.
Die Ausnüchterung,
Fahrt mit der Achterbahn
über Abgründe.
Die Zeit steht still!
Vor-Stunden-Bann,
Durchbruch zu neuen Ufern im Ich.
© Bernhard Albrecht, 29.09.2011
Kommentargedicht zu: Der unwirkliche Ruf
http://www.gotrabhu.wordpress.com/2011/09/02/

Selbstverwundung
Dort wo eigenes Sehnen
sich dehnt
in Unendlichkeit
schweigt das Wort
der Wegweisung.
Denn Sehnsucht,
sie findet Rat nicht
in Unendlichkeit,
solange sie verzerrt
durch Selbstsicht.
Gefesselt an die Kimme
gespannten Bogens
zeugt Selbstsicht
in gestauter Pfeilkraft gebannte
endlose Selbstverwundung.
Wandernd in der Sucht
erblinden die Pfade
verlorenen Paradieses.
Der Ruf des Ich
verglüht ungehört -
vor den eigenen Füssen!
© Bernhard Albrecht, 12.10.2011
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Selbstsicht,
Selbstverwundung,
verlorenes Paradies

Mittwoch, 23. Mai 2012
Du?
Du bist nicht der,
den „Andere“
in Dir zu sehen vermeinen.
Empfindsam unempfindlich
stellst Du Dich
in den Wind der Zeit
und wirst der,
den „Du“ aus den Tiefen
vielfältiger Spiegelungen
zart umhüllt birgst.
Du wächst Dir entgegen,
mit jedem Schritt
mehr in Deinem Ich verankert!
© Bernhard Albrecht, 23.05.2012
Wie eine Windharfe sein
Empfindsam
schwingen in der Brise
ihre Saiten
Vom Sturm entlockt
vollenden Obertöne
das Konzert
Unempfindlich
Wind und Wetter
ausgesetzt
©bmh
.
Lauschend auf den Klang der Stille
berühren sich Herz und Hand.
Wortgesang …
berühren sich Herz und Hand.
Wortgesang …
Klangschale
schwingt bis der Ton erstirbt
und verhallt in den Weiten des Seins.
schwingt bis der Ton erstirbt
und verhallt in den Weiten des Seins.
© bmh, 02.03.2012
http://silberperlen.wordpress.com/page/4/
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Lyrik,
Reflexionen,
Spiegelung

Erschwernis
Naheliegend das Klagen,
ein verhaltenes Kopfschütteln,
sobald Erschwernisse
sich in den Weg stellen!
Der Alltag,
ein Weg voller Hürden,
die sich vor uns aufbauen
und,
wie wir allzu gerne annehmen,
uns zum Ärgernis.
Seltener die Frage:
Wozu
tritt mir gerade jetzt
dies Hindernis in den Weg!
Wille -
im Jetzt erweckt,
zündet am Widerstand
die Kraft des Ich!
Ich -
Kraft der Liebe zum Kleinen,
Licht im Tun!
© Bernhard Albrecht, 21.02.2012
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Wille

Lichtharfe
Ich höre Dich
Lied der Tiefe,
wie Du aus Menschen tönst. -
In der Stille
ganz bei mir
öffnet sich das Tor -
im Rundbogen
die Harfe,
von deren Saiten
das Lied erklingt.
In der Ruhe
zwischen den Windböen,
die meine Seele bestürmen
weitet sich mein Herz -
lässt mich hören
die Lichtklänge,
gespielt von den Händen
verborgener Sehnsuchtssuche.
Du Menschenbruder rufst mich
Dir die Hand zu reichen
in vorurteilsloser Offenheit,
Dich still zu begleiten
auf Hinderniswegen Deines Werdens.
© Bernhard Albrecht, 22.02.2012
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Soziale Interaktion

Montag, 21. Mai 2012
Eines Morgens
Erwacht streifst Du durch Feld und Flur,
nichts im Gepäck,
versöhnt mit Dir.
Tief in Dir lächelnd
schaust Du zurück,
was Dich in Schmerz und Freude prägte.
Du gehst und weisst es -
Du bist da,
in Bewegung stetig kreuzend
den inneren Punkt,
ureigene Gegenwärtigkeit
Deines Ich.
Freiheit im Ich Bin.
© Bernhard Albrecht, 21.05.2012
* für Barbara
Gehen
Schritt für Schritt
auf dem Weg
sie geht ...
sucht weder nach Blumen
noch Schmetterlingen
wird gefunden von ihnen
Freiheit auf allen Seiten
Staunen
Glück
©bmh
ahora-giocanda22. Mai 2012 09:27
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Lyrik

Jenseits
In dir ist es,
siehst Du nur tief genug
in dich hinein.
In Bewegung still -
loslassend alles.
In den Abbildern Deiner Gedanken,
die Dich umnebeln,
in den Gefühlen,
die Dich voll Sehnsucht martern,
in Deinem Willen,
der sich nicht einfangen lässt -
schwingt es mit.
Im Ich wird es in Bewegung still
gegenwärtig in Deinem Tun.
Bernhard Albrecht, 21.05.2012
* für Renée
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Leise Schritte
Lauschen-
auf die Obertöne
von Du und Welt,
den inneren Blick lenken
auf Worte,
die Verdichtung suchen.
Loslassen
das schnelle Wort,
das von aussen und innen
sich aufdrängt -
verlangsamen im Ich.
Bewegung im Punkt sammeln
und die Himmel öffnen sich!
© Bernhard Albrecht, 21.05.2012/30.08.2018
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Sonntag, 20. Mai 2012
Ich
Im Zeiten Feld
des Herzens
blühst Du
Kleinod -
dort wo Stille
Entzweiungen umhüllt,
alles Sein
im Einklang schwingt.
Welle Du
sich zeugend
im steten Auf und Ab,
Ruhepunkt
im unendlichen Augenblick.
© Bernhard Albrecht, 14.10.2011
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Meditation

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