Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 14. November 2012
Mitten hindurch
Zurücklassend alle Bedenken,
stellst Du Dich hinein
in den Fluss der Bewegungen,
die von den Horizonten
tief miterlebten Interesses
an Dich herantreten,
Dich berühren und durchdringen,
betrittst Du
den Kreis der Kraft,
der Dich in Dein Schöpfertum führt.
Vor und in Dir eine Aussicht,
die weite Wege
sichtbar werden lässt,
im gleichen Atemzug jedoch
alles Zaudern in Dir umstülpt
in ein mutiges Vorwärts
und in sich gefasster innerer Ruhe
Dich vorwärts gehen lässt,
hin auf ein Nächstes,
das zu tun ist.
So folgst Du Deiner Spur
im Ich - „mitten hindurch.“
© Bernhard Albrecht, 14.11.2012
Pia Bossi zugeeignet
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Montag, 12. November 2012
Atem des Lebens
Stille -
Du geheimnisvoll Verschleierte
zwischen den Worten,
dem Lauschenden
Tor zur Anderwelt.
Stille -
Du leise aufflammender Lichtfunken
in den Lichtbändern
zwischen den Worten.
Stille -
im Licht
Deiner Quelle
finden Heilung
die geschändeten Kräfte des Seins.
Stille -
in Deiner Mitte
vereinen sich
die beiden Pole des Lebens
zu schöpferischem Tun
in der Selbstermächtigung durch das Ich.
Stille -
Du Atem des Lebens.
© Bernhard Albrecht, 11.11.2012
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