Dunkelheit
greift wie mit Polypen Armen nach Dir,
sucht
von Innen her
Dir den Lebensatem abzuschneiden.
Tränen
fallen in Sturzbächen
über Dich her -
Du weisst nicht
sie zu zügeln.
Die Frontlinien
des Nichts vor Augen
spürst Du nichts -
nicht einmal Dich selbst.
Finsternis.
Du flüchtest Dich hinaus
in die Wildnis der Natur,
spürst auf Deinen Erkundungen
die verborgenen Kraftfelder
der südlichen „Externsteine“ auf,
lehnst an den Felsen,
und lebst auf
in der schwingenden Kraft
des Bodens, auf dem sie stehen.
Wie von Ferne
umweht Heilung
Deine wunde Seele.
Du lächelst.
© baH, 26.05.2015
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 26. Mai 2015
Kraftfelder

Durch den Hades
Du gehst hinunter in die Finsternis,
ungebeugt,
dem Leben zugewandt.
Du weisst nicht,
ob Du zurückkehren wirst,
so, wie Du heute Dich noch erfährst.
Nichts ist gewiss
und doch leuchtest Du -
ein Licht in der Ungewissheit.
Du legst Dein Geschick
in Dir fremde Hände
ergibst Dich ihrer Kunstfertigkeit -
Urvertrauen umhüllt Dich
mit einer Aureole heilender Kraft.
© baH, 26.05.2015
Einem Gehirntumor Patienten gewidmet
ungebeugt,
dem Leben zugewandt.
Du weisst nicht,
ob Du zurückkehren wirst,
so, wie Du heute Dich noch erfährst.
Nichts ist gewiss
und doch leuchtest Du -
ein Licht in der Ungewissheit.
Du legst Dein Geschick
in Dir fremde Hände
ergibst Dich ihrer Kunstfertigkeit -
Urvertrauen umhüllt Dich
mit einer Aureole heilender Kraft.
© baH, 26.05.2015
Einem Gehirntumor Patienten gewidmet

Sonntag, 24. Mai 2015
Danke
Nicht wissend was mit ihnen ist,
sitzen die beiden Alten
auf einer Bank nahe dem Bach,
der sein vor sich hin plätscherndes Lied
dem Gezwitscher vieler Vögel
wie in einem Kontrapunkt
unscheinbar beimischt.
Versunken
in eigene, filigrane Welten
scheint er ins Leere zu blicken,
während sie,
aus einer fernen Erinnerung
wie zurückkehrend,
plötzlich zu sprechen anhebt.
Sie erzählt von einem Sommertag
aus einer längst vergangenen Zeit,
so frisch,
als sei es erst gestern gewesen
und zaubert,
je länger sie so vor sich hin plaudert
eine zarte Röte auf seine bleichen Wangen.
Er springt plötzlich auf,
nimmt sie bei der Hand,
umfasst mit der anderen ihre Hüften
und sie wirbeln
um den blühenden Kastanienbaum,
bis ein Kind auf sie zuläuft
und ruft, Opa erzähl mir eine Geschichte -
Jung und alt dem Leben verbunden
über zwei Geschichten, Worte,
die vom Leben erzählen
und in den Augen des Kindes
blühendes Leben erschaffen.
© bah, 24.05.2015
sitzen die beiden Alten
auf einer Bank nahe dem Bach,
der sein vor sich hin plätscherndes Lied
dem Gezwitscher vieler Vögel
wie in einem Kontrapunkt
unscheinbar beimischt.
Versunken
in eigene, filigrane Welten
scheint er ins Leere zu blicken,
während sie,
aus einer fernen Erinnerung
wie zurückkehrend,
plötzlich zu sprechen anhebt.
Sie erzählt von einem Sommertag
aus einer längst vergangenen Zeit,
so frisch,
als sei es erst gestern gewesen
und zaubert,
je länger sie so vor sich hin plaudert
eine zarte Röte auf seine bleichen Wangen.
Er springt plötzlich auf,
nimmt sie bei der Hand,
umfasst mit der anderen ihre Hüften
und sie wirbeln
um den blühenden Kastanienbaum,
bis ein Kind auf sie zuläuft
und ruft, Opa erzähl mir eine Geschichte -
Jung und alt dem Leben verbunden
über zwei Geschichten, Worte,
die vom Leben erzählen
und in den Augen des Kindes
blühendes Leben erschaffen.
© bah, 24.05.2015

Guten Morgen
Wie sie so beieinander sitzen,
ein jeder über seine Kaffeetasse gebeugt,
wortlos -
einander widerstreitende Stimmen
spürend in sich
und doch ungreifbar nicht zu benennen,
breitet sich Leere aus.
Leise füllt
Schwere den Raum,
bis er seine Hand sanft über ihre legt -
mit seinem Lächeln
den Weg öffnet in den neuen Tag.
© baH, 21.05.2015
ein jeder über seine Kaffeetasse gebeugt,
wortlos -
einander widerstreitende Stimmen
spürend in sich
und doch ungreifbar nicht zu benennen,
breitet sich Leere aus.
Leise füllt
Schwere den Raum,
bis er seine Hand sanft über ihre legt -
mit seinem Lächeln
den Weg öffnet in den neuen Tag.
© baH, 21.05.2015

Pfingstgeist
Ratlosigkeit breitet sich aus
zwischen den Worten,
die sie untereinander
in Dialog verdrängendem Geschwätz
bewegen -
eine Ratlosigkeit,
die unwissend
hilflos um sich schlägt,
verkrampft in verleugneter Angst
vor der Leere im eigenen Herzen,
dem Nichts -
das unscheinbar sich ausbreitet all-überall.
Ratlosigkeit -
weil die kleine Umkehr
zur Aufmerksamkeit allein auf sich,
dem "erkenne Dich selbst" am Du
nicht vollzogen.
- Das Wir des heilenden Geistes -
im Austausch von Gefühlen und Gedanken
wird wirkkräftig in einer Aufmerksamkeit,
die ihren Mittelpunkt stetig neu findet
in der bewegten Stille des eigenen Ich.
© baH, 21.05.2015
zwischen den Worten,
die sie untereinander
in Dialog verdrängendem Geschwätz
bewegen -
eine Ratlosigkeit,
die unwissend
hilflos um sich schlägt,
verkrampft in verleugneter Angst
vor der Leere im eigenen Herzen,
dem Nichts -
das unscheinbar sich ausbreitet all-überall.
Ratlosigkeit -
weil die kleine Umkehr
zur Aufmerksamkeit allein auf sich,
dem "erkenne Dich selbst" am Du
nicht vollzogen.
- Das Wir des heilenden Geistes -
im Austausch von Gefühlen und Gedanken
wird wirkkräftig in einer Aufmerksamkeit,
die ihren Mittelpunkt stetig neu findet
in der bewegten Stille des eigenen Ich.
© baH, 21.05.2015

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