Gedanken bestürmen Dich
Tag ein, Tag aus,
folgen Dir auf den Fersen,
wo Du gehst und stehst,
sogar nächtens.
Sie rufen Dich
und Du gibst ihnen eine Wohnstatt,
indem Du sie aufschreibst,
ihnen ein Gesicht gibst,
durch das sie diese Welt betreten können.
Und doch, sieh hin!
Sie schauen herein in diese Welt
und -
entrücken Dich ihr,
verzerren Dich zu einer unwirklichen Gestalt
für Deine Freunde.
Einsam
bemerkst Du nicht,
wie Du keinen Boden unter den Füssen hast,
Du Wanderer zwischen den Welten!
Im Willen zu erwachen
für die kleinen Dinge des Alltags
ist eine harte Nuss,
sie, die Gedanken,
schleifen Dich solange
kreuz und quer durch alle Strassen und Gassen,
bis Du sie ausbremst
und Dich zum Herrn über S i e bestimmst!
© Bernhard Albrecht, 07.03.2013
* für Daryl, den Mutigen
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 7. März 2013
Gedankenflieger

Das andere Gesicht
Vielschichtig
offenbart sich des Menschen Antlitz,
so Du in Dir
der Stille Raum gibst es zu beleuchten,
nachhaltig -
verborgene Seiten sichtbar werden können.
Stille,
Du grosse Wandlerin,
Heilerin
der Zwiespältigkeit des Lebens,
Du Brunnen der Geduld.
Stille,
aus Deiner Karaffe bezeugt sich das Leben.
© baH, 07.03.2013

Der Tiefe zu
Wann immer Du danach strebst
das Sein in seinen Tiefen
zu durchdringen,
endet Deine innere Reise
in tiefen Finsternissen.
Die formale Ausrichtung Deines Denkens
fordert ihren Tribut ein,
denn Du gehst
die Wege Deiner Erkenntnissuche
nicht wirklich aktiv von innen her,
verlierst Dich unversehens
in den Anhaftungen toter Bilderwelten,
die ohne Ende, wie schweres Sediment,
in Deinen Vorstellungen sich ablagern.
Und weil aufgeklärt,
wie Du meinst,
hält Dich die Dunkelheit
in den Türmen Deiner Abstraktionen
nur immer nachhaltiger umklammert.
Du selbst aber siehst es nicht,
weil Dir der schöne Schein als Wirklichkeit gilt,
als Freiheitspfand mühseligen Strebens.
© Bernhard Albrecht, 25.06.2012/07.03.2013
dem Freunde zugeeignet, der hinter Sarkasmus
sein waches, feinfühliges Herz verbirgt.
das Sein in seinen Tiefen
zu durchdringen,
endet Deine innere Reise
in tiefen Finsternissen.
Die formale Ausrichtung Deines Denkens
fordert ihren Tribut ein,
denn Du gehst
die Wege Deiner Erkenntnissuche
nicht wirklich aktiv von innen her,
verlierst Dich unversehens
in den Anhaftungen toter Bilderwelten,
die ohne Ende, wie schweres Sediment,
in Deinen Vorstellungen sich ablagern.
Und weil aufgeklärt,
wie Du meinst,
hält Dich die Dunkelheit
in den Türmen Deiner Abstraktionen
nur immer nachhaltiger umklammert.
Du selbst aber siehst es nicht,
weil Dir der schöne Schein als Wirklichkeit gilt,
als Freiheitspfand mühseligen Strebens.
© Bernhard Albrecht, 25.06.2012/07.03.2013
dem Freunde zugeeignet, der hinter Sarkasmus
sein waches, feinfühliges Herz verbirgt.

Mittwoch, 6. März 2013
Der Uralte

umspielt die Falten
Deines greisen Baum Gesichts -
Ende los.
Von Lebensstürmen zurecht gestutzt
und aller Illusion beraubt,
weisen Deine Lippen unscheinbar
verborgene Wege.
Halte inne, Du Wanderer,
wechsele die Perspektive
es klingt die Welt
in vielen Tönen, Farben.
Umfasse die ganze Fülle des Augenblicks.
© Bernhard Albrecht, 04.03.2013
dann ist es am Ende bloss end(e)los
Über tiefe Falten
im Gesicht der Alten
wandert sanft das Morgenlicht
spielt regenbogenfarben
um verheilte Narben
am alten Baum
ein junger Spross!
ein End(e)-loser Augenblick
ist sein Leben bloß.
© bmh, 09.03.2013
ein junger Spross!
ein End(e)-loser Augenblick
ist sein Leben bloß.
© bmh, 09.03.2013

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