Sprache als Sein bildender Prozess in einem Chor verschiedenster sprachlicher Ausdrucksweisen. Sprache als Katharsis Prozess auf dem Weg eigener Ichfindung.
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 21. März 2013
Fragment 1/2013

Haiku
Schneeglöckchen im Frost
ein Lächeln
in mir Sonne, so erschaff ich mich
© Bernhard Albrecht, 21.03.2013
ein Lächeln
in mir Sonne, so erschaff ich mich
© Bernhard Albrecht, 21.03.2013

Dienstag, 19. März 2013
5 Variationen über ein Gedicht von Ursa Angst
bewohnt
in die Zeit hinein
legst du Worte
die Sang und Klang sind
die Taghimmel erhellen
die flüstern und rufen
sie gleiten unter
meine Schattenhaut
klettern hinein
in den Körper
schicken einen
Frühling der früh
wieder wintert
spiegelbildlich
bewohnt er mich
in Weiss
© Ursa Angst, 10.03.2013
Schattenhaut
Dein Wort,
es geht mir unter meine Haut,
reisst Wunden auf,
die lange ich vernarbt geglaubt.
Es reisst und zieht,
ruft Abwehr auf,
ein innerer Schrei
der Unterwelt in mir.
Die Wunde quält,
Rost im Blut
zerrt Loslassen mich
durch manche Strassen.
Wo bin Ich?!
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Bruder Schatten
Du gehst die Lebensstrassen
mit mir in unendlicher Geduld,
stehst zur Seite mir, wo immer.
Du wirst nicht müde zu erinnern
das Gleichgewicht zu finden,
im Selbst Überwinden.
So bist Du Weg Bruder mir,
mehr als jeder Lebensgefährte,
denn Du täufst mich hin zu mir,
legst Deine Finger in meine Wunden,
bis Deine sanften Hände
in innerer Wende die Heilung bringen.
Ich die Schattenhaut abstreife im Ich bin.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Winterschatten
Es fröstelt mich in inneren Gemächern,
der Herd erkaltet, kreise ich in mir -
ich spüre es, die Luft ist dünn,
gebrochen der Wille,
mit Eis bedeckt, endlose Wege - zu mir.
Müde stehe ich über zitternden Beinen,
reibe die Hände verglühten Verlangens,
ein Ende der Reise nicht in Sicht.
Weidenkätzchen verpuppt im Sarkophag,
von Frostbeeren umzäunt im Wind.
Ich, einsam mit Blick nach Osten
sinkt ins Grab seiner Seele -
der Auferstehung harrend.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Vorstundenbann
Frühling gebannt unter frostigem Hauch -
eines Winters, der nicht gehen will,
so spricht die Stunde des Morgens.
Ein Nebel, verhakt in Wald und Busch -
Kälte, sanft klingend über dem See,
wie von Ferne, nah.
Zwei Schwäne -
Tropfen aus einer anderen Welt,
singen reglos nach innen.
Die Schattenhaut, sie bricht -
unmerklich,
sanftes Glühen im Wind.
Die Sonne geht auf.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Grabpforte
Jüngling in Weiss,
so entsteigst Du Dir,
bringst im inneren Loslassen
den Felsen Deiner Grabpforte
zum Erglühen im Licht des Ich bin.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
in die Zeit hinein
legst du Worte
die Sang und Klang sind
die Taghimmel erhellen
die flüstern und rufen
sie gleiten unter
meine Schattenhaut
klettern hinein
in den Körper
schicken einen
Frühling der früh
wieder wintert
spiegelbildlich
bewohnt er mich
in Weiss
© Ursa Angst, 10.03.2013
Schattenhaut
Dein Wort,
es geht mir unter meine Haut,
reisst Wunden auf,
die lange ich vernarbt geglaubt.
Es reisst und zieht,
ruft Abwehr auf,
ein innerer Schrei
der Unterwelt in mir.
Die Wunde quält,
Rost im Blut
zerrt Loslassen mich
durch manche Strassen.
Wo bin Ich?!
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Bruder Schatten
Du gehst die Lebensstrassen
mit mir in unendlicher Geduld,
stehst zur Seite mir, wo immer.
Du wirst nicht müde zu erinnern
das Gleichgewicht zu finden,
im Selbst Überwinden.
So bist Du Weg Bruder mir,
mehr als jeder Lebensgefährte,
denn Du täufst mich hin zu mir,
legst Deine Finger in meine Wunden,
bis Deine sanften Hände
in innerer Wende die Heilung bringen.
Ich die Schattenhaut abstreife im Ich bin.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Winterschatten
Es fröstelt mich in inneren Gemächern,
der Herd erkaltet, kreise ich in mir -
ich spüre es, die Luft ist dünn,
gebrochen der Wille,
mit Eis bedeckt, endlose Wege - zu mir.
Müde stehe ich über zitternden Beinen,
reibe die Hände verglühten Verlangens,
ein Ende der Reise nicht in Sicht.
Weidenkätzchen verpuppt im Sarkophag,
von Frostbeeren umzäunt im Wind.
Ich, einsam mit Blick nach Osten
sinkt ins Grab seiner Seele -
der Auferstehung harrend.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Vorstundenbann
Frühling gebannt unter frostigem Hauch -
eines Winters, der nicht gehen will,
so spricht die Stunde des Morgens.
Ein Nebel, verhakt in Wald und Busch -
Kälte, sanft klingend über dem See,
wie von Ferne, nah.
Zwei Schwäne -
Tropfen aus einer anderen Welt,
singen reglos nach innen.
Die Schattenhaut, sie bricht -
unmerklich,
sanftes Glühen im Wind.
Die Sonne geht auf.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013
Grabpforte
Jüngling in Weiss,
so entsteigst Du Dir,
bringst im inneren Loslassen
den Felsen Deiner Grabpforte
zum Erglühen im Licht des Ich bin.
© Bernhard Albrecht, 18.03.2013

Montag, 18. März 2013
Phönix
Im auf und ab der Seele
erfährt er seine Geburt
leise lachend -
still nach innen gewandt,
sich neu öffnend mit jedem Schritt.
Herz Innenraum
wird zur Wohnstatt
weit ausstrahlenden Selbstmitgefühls.
Mit sich im Reinen
erfreut er sich
an allen Wegen des Du,
durch die er im Spiegel seiner selbst
sich tiefer im Hier und Jetzt verankert.
© Bernhard Albrecht, 17.03.2013
Anmerkung: Vielleicht ist sie für den Leser
nicht auf den ersten Blick auszumachen,
die innere Verbindung des hier eingestellten Gedichtes
zu den beiden darunter ein weiteres Mal Hinzugefügten.
Für den, der will, ein Spiel mit den Ober- und Zwischentönen.
Waagschale
Bis jede Frage Dir
zur Antwort wird
beide weder schwer
noch leicht befunden
ausgewogen
stehen Wächter an der Pforte
nur für Dich allein
zu spüren, zu erahnen
und zu sehen
Die Wächter sind in Dir
Um dich zu wandeln
hin zu einem Menschen
„Ich-geboren“
musst du fest und wach
auf beiden Füßen stehen
Ein Wächter - wach
Im Wort ist Wachheit
eingeschlossen
und nicht zu übersehen.
© bmh, 06.03.2013
Torerlebnis
Der Wächter fragt nicht,
ob Dein Ansinnen um Einlass
licht oder dunkel sei -
er prüft Deinen Mut,
wie weit Du Deine nächsten Schritte
gründen kannst allein in Dir,
er lässt Dich
über einen Waagebalken laufen,
auf dem vermessen wird
die Kraft Deines Ich.
Wenn Du also Einlass begehrst,
so besinne Dich,
ob Du in der Kraft Deines Ich-Ausdrucks
weiter wachsen willst?!
© Bernhard Albrecht, 04.03.2013
erfährt er seine Geburt
leise lachend -
still nach innen gewandt,
sich neu öffnend mit jedem Schritt.
Herz Innenraum
wird zur Wohnstatt
weit ausstrahlenden Selbstmitgefühls.
Mit sich im Reinen
erfreut er sich
an allen Wegen des Du,
durch die er im Spiegel seiner selbst
sich tiefer im Hier und Jetzt verankert.
© Bernhard Albrecht, 17.03.2013
Anmerkung: Vielleicht ist sie für den Leser
nicht auf den ersten Blick auszumachen,
die innere Verbindung des hier eingestellten Gedichtes
zu den beiden darunter ein weiteres Mal Hinzugefügten.
Für den, der will, ein Spiel mit den Ober- und Zwischentönen.
Waagschale
Bis jede Frage Dir
zur Antwort wird
beide weder schwer
noch leicht befunden
ausgewogen
stehen Wächter an der Pforte
nur für Dich allein
zu spüren, zu erahnen
und zu sehen
Die Wächter sind in Dir
Um dich zu wandeln
hin zu einem Menschen
„Ich-geboren“
musst du fest und wach
auf beiden Füßen stehen
Ein Wächter - wach
Im Wort ist Wachheit
eingeschlossen
und nicht zu übersehen.
© bmh, 06.03.2013
Torerlebnis
ob Dein Ansinnen um Einlass
licht oder dunkel sei -
er prüft Deinen Mut,
wie weit Du Deine nächsten Schritte
gründen kannst allein in Dir,
er lässt Dich
über einen Waagebalken laufen,
auf dem vermessen wird
die Kraft Deines Ich.
Wenn Du also Einlass begehrst,
so besinne Dich,
ob Du in der Kraft Deines Ich-Ausdrucks
weiter wachsen willst?!
© Bernhard Albrecht, 04.03.2013

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