Stimme dich ein auf die Dunkelheiten dieser Welt,
empfinde ihre wirkende Kraft in Dir -
ohne Dich in ihnen zu verhaken.
Erlebe sie, lass berühren Dich von ihnen
und Du kannst öffnen jene Kapsel,
die den goldenen Licht-Löwenzahn
Deines Herzens entbindet -
freisetzt in ihm die Samenkraft Deines Ich.
Tausend Lichtarme fluten so das Chaos dieser Welt,
geben den Dunkelheiten dieser Welt
eine neue Ausrichtung,
indem sie der Bosheit Heilwirkung beimischen
durch die Bewegung der Stille - gebündelt im Ich.
© baH, 28.05.2018
Aus aktuellem Anlass eine Antwort
auf das Gedicht „Lauffeuer“ von Barbara Hauser
https://wege-der-befreiung.blogspot.ch/2013/04/gesprach-unter-autoren-1.html
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Montag, 28. Mai 2018
Oh doch

Sonntag, 27. Mai 2018
Fragment 2/2018
Die dynamischen Flächen-Strömungen anzuschauender Resonanzgeschehnisse bergen in ihren sich spiegelnden Tiefen-Schichtungen zu Erreichendes von Zeiten übergreifender Bedeutung. Zwischen Ich und Du wölbt sich hier eine Schwelle in Bewegung, die allen Mut sie zu überschreiten einfordert. Der so bezeichnete dynamische Schwellen-Ort kennt kein Vorher und Nachher, denn andernfalls gibt es kein Erfahren des Überschreiten.
Erfahren wird nämlich erst dann zu einer tatsächlich inneren Befindlichkeit, sofern sie aus der Bewegung heraus und im erlebenden Einsitz Nehmen in der Bewegung geschieht. Erfahrung ohne diese Bewegung ist Illusion, ist Vorstellung von etwas, das so nicht existiert.
Ein Denken ohne ein so geartetes inneres Erfahren ist abstrakt, wandert durch Denkräume ohne den Geist, der in seinen Abstraktionen gleichsam erstorben ist, auch nur entfernt berührt zu haben. Der Wille des Menschen im Zustand der Erschlaffung - jenseits der Möglichkeit schöpferischer Wirkensmacht.
Brauchen die Weltverhältnisse heute diese Kraft aber nicht mehr als alles Andere? - Die Fähigkeit und Bereitschaft bis auf den Grund hin alles um- und neu zu denken?
Und: Kann Verantwortlichkeit heute noch in irgend einer Weise auf wen auch immer hin abgeschoben oder delegiert werden? Oder geht es nicht darum von individuellen Kleinräumen bis in grossflächige gesellschaftliche Zusammenhänge hinein Verantwortung zu ergreifen - über die Hürde hinaus, "was soll das schon bringen oder was geht mich das schon an?"
Erfahren wird nämlich erst dann zu einer tatsächlich inneren Befindlichkeit, sofern sie aus der Bewegung heraus und im erlebenden Einsitz Nehmen in der Bewegung geschieht. Erfahrung ohne diese Bewegung ist Illusion, ist Vorstellung von etwas, das so nicht existiert.
Ein Denken ohne ein so geartetes inneres Erfahren ist abstrakt, wandert durch Denkräume ohne den Geist, der in seinen Abstraktionen gleichsam erstorben ist, auch nur entfernt berührt zu haben. Der Wille des Menschen im Zustand der Erschlaffung - jenseits der Möglichkeit schöpferischer Wirkensmacht.
Brauchen die Weltverhältnisse heute diese Kraft aber nicht mehr als alles Andere? - Die Fähigkeit und Bereitschaft bis auf den Grund hin alles um- und neu zu denken?
Und: Kann Verantwortlichkeit heute noch in irgend einer Weise auf wen auch immer hin abgeschoben oder delegiert werden? Oder geht es nicht darum von individuellen Kleinräumen bis in grossflächige gesellschaftliche Zusammenhänge hinein Verantwortung zu ergreifen - über die Hürde hinaus, "was soll das schon bringen oder was geht mich das schon an?"
© Bernhard Albrecht, 27.05.2018

Abonnieren
Posts (Atom)