Aussicht?
Kein Windhauch bewegte
meinen stillen Himmel.
Unsere Worte tanzten nicht (mehr).
Wie federleichte Wölkchen
zerfaserten sie am Firmament.
© bmh, 19.05.2016
Aussicht
Kein Windhauch bewegt
meinen stillen Himmel
Unsere Worte tanzen
Wie federleichte Wölkchen
zerfasern sie am Firmament
Aus dem Nichts
Fragen lösend
© baH, 23.05.2016
Es gehört aus meiner Sicht zu den heraus zu hebenden Begebenheiten
im Begegnen von Poeten/innen, wenn deren Wortschaffen
in einem einander Zugewandt-Sein so freilassend sein kann,
dass Worte des Anderen beinahe wortgleich übernommen werden
und ein ganz anderes Bedeutungsgefüge zum Ausdruck bringen dürfen
ohne persönliche Empfindlichkeiten hervor zu rufen.
Wo solches geschieht, wird Sprache zu einem im wahrsten Sinne
gemeinsamen schöpferischen Akt.
Ich danke Barbara Hauser für die zahlreichen Werkstattgespräche,
die dieser Art Freiheitlichkeit über die Jahre hin immer wieder Raum liessen.
Inneres Umpolen
Hinschauen
auf Dein Fragen
In
d-Ich
hinein schlüpfen
Das Nichts
umarmen
In der Stille der Nacht
Dein Herz spüren
Den sanften Klängen
des Vorgeburtlichen
das Tor öffnen
Im Morgenrot
erinnernd entgegen nehmen
die Antwort
Die Welt sehen
mit anderen Augen
Verantwortung
an die Hand nehmen
Wirklichkeit
aus dem Ich
schöpferisch gestalten
© baH, 23.05.2016
Die drei hier wiedergegebenen Gedichte können als eine Art Enthüllen
dessen aufgefasst werden, was der Wortbildung "das Nichts" tief innerlich
zu Grunde liegt. Eine Kraftgestalt, die, soweit im inneren Erleben
dieses Wortgebildes alle Vorstellungen fallen gelassen werden
ein Willensgebiet nach und nach erschliessen kann, das "Verantwortlichkeit"
neu dimensioniert zur Erscheinung bringt, wie gleicherweise
einen eigenständigen individuellen Ausdruck derselben herausfordert.
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 19. Mai 2016
Inneres Umpolen

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