Sonntag, 27. Mai 2018

Fragment 2/2018

Die dynamischen Flächen-Strömungen anzuschauender Resonanzgeschehnisse bergen in ihren sich spiegelnden Tiefen-Schichtungen zu Erreichendes von Zeiten übergreifender Bedeutung. Zwischen Ich und Du wölbt sich hier eine Schwelle in Bewegung, die allen Mut sie zu überschreiten einfordert. Der so bezeichnete dynamische Schwellen-Ort kennt kein Vorher und Nachher, denn andernfalls gibt es kein Erfahren des Überschreiten.
Erfahren wird nämlich erst dann zu einer tatsächlich inneren Befindlichkeit, sofern sie aus der Bewegung heraus und im erlebenden Einsitz Nehmen in der Bewegung geschieht. Erfahrung ohne diese Bewegung ist Illusion, ist Vorstellung von etwas, das so nicht existiert.
Ein Denken ohne ein so geartetes inneres Erfahren ist abstrakt, wandert durch Denkräume ohne den Geist, der in seinen Abstraktionen gleichsam erstorben ist, auch nur entfernt berührt zu haben.  Der Wille des Menschen im Zustand der Erschlaffung - jenseits der Möglichkeit schöpferischer Wirkensmacht. 

Brauchen die Weltverhältnisse heute diese Kraft aber nicht mehr als alles Andere? - Die Fähigkeit und Bereitschaft bis auf den Grund hin alles um- und neu zu denken?
Und: Kann Verantwortlichkeit heute noch in irgend einer Weise auf wen auch immer hin abgeschoben oder delegiert werden? Oder geht es nicht darum von individuellen Kleinräumen bis in grossflächige gesellschaftliche Zusammenhänge hinein Verantwortung zu ergreifen - über die Hürde hinaus, "was soll das schon bringen oder was geht mich das schon an?"

© Bernhard Albrecht, 27.05.2018

               

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