Wann immer Du danach strebst
das Sein in seinen Tiefen
zu durchdringen,
endet Deine innere Reise
in tiefen Finsternissen.
Die formale Ausrichtung Deines Denkens
fordert ihren Tribut ein,
denn Du gehst
die Wege Deiner Erkenntnissuche
nicht wirklich aktiv von innen her,
verlierst Dich unversehens
in den Anhaftungen toter Bilderwelten,
die ohne Ende, wie schweres Sediment,
in Deinen Vorstellungen sich ablagern.
Und weil aufgeklärt,
wie Du meinst,
hält Dich die Dunkelheit
in den Türmen Deiner Abstraktionen
nur immer nachhaltiger umklammert.
Du selbst aber siehst es nicht,
weil Dir der schöne Schein als Wirklichkeit gilt,
als Freiheitspfand mühseligen Strebens.
© Bernhard Albrecht, 25.06.2012/07.03.2013
dem Freunde zugeeignet, der hinter Sarkasmus
sein waches, feinfühliges Herz verbirgt.
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 7. März 2013
Der Tiefe zu
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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