Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 23. Mai 2012
Lichtharfe
Ich höre Dich
Lied der Tiefe,
wie Du aus Menschen tönst. -
In der Stille
ganz bei mir
öffnet sich das Tor -
im Rundbogen
die Harfe,
von deren Saiten
das Lied erklingt.
In der Ruhe
zwischen den Windböen,
die meine Seele bestürmen
weitet sich mein Herz -
lässt mich hören
die Lichtklänge,
gespielt von den Händen
verborgener Sehnsuchtssuche.
Du Menschenbruder rufst mich
Dir die Hand zu reichen
in vorurteilsloser Offenheit,
Dich still zu begleiten
auf Hinderniswegen Deines Werdens.
© Bernhard Albrecht, 22.02.2012
Labels:
Lyrik,
Soziale Interaktion
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Lieber Bernhard,
AntwortenLöschengerne verweise ich auf die beiden Gedichte, die mit zur Entstehung Deines Gedichtes geführt haben.
Eine schöne Erinnerung, die in meinem Blog unter: "Begegnung mit anderen Autoren" zu lesen ist.
http://silberperlen.wordpress.com/2012/03/03/windlichtharfe/
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