Sich öffnend weitet sich der Raum
um sanft gebogene Finger,
gleich einer Kugel,
unscheinbar -
hin zum stillen „Anwesen“
noch verborgener Geschehnisse
im Fernlicht meiner weiteren Schritte.
Ich gehe hinaus,
öffne still mein Herz
dem neuen Morgen,
lächle den Wandervögeln zu,
die das Nest meiner geöffneten Hand
aufsuchen für einen Augenblick,
im Vorbeiflug Schutz und Ruhe findend.
Ich gehe hinaus,
nehme das flatternde Gezänk
nicht weniger als Ruf an mich,
als das leise Rauschen
unausgesprochener Worte
im Vorstundenbann meiner geöffneten Hand.
Ich gehe -
und reiche dem Vertrauen meine Hand!
© baH, 12.12.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Freitag, 12. Dezember 2014
Die offene Hand
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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