In der Spitze einer vom Sturm
schräg gestellten Tanne sitzt er -
seit Stunden,
bewegungslos in Ruhe,
so, dass der Blick
immer wieder an den Grenzen
eigener Ermüdung kurz entlang taumelt.
Seine Ausdauer grenzenlos,
fordert er heraus -
Übergänge in die Leichte zu finden,
den Bann der Schwere zu durchbrechen
und in seine greifende Präsenz einzuschwingen.
Fliessende Bewegung ohne Ende.
© baH, 12.03.2018
https://ich-quelle.blogspot.ch/2018/03/naturbeobachtung-u-n- d-seelische.html#comment-form
vom gnädigen Tod
Noch streift der Falke über das Feld,
lässt sich nieder auf Pappeln
und Dächern verlassener Gehöfte.
Still hält er Ausschau.
Mit geübter Kraft schenkt er
der kleinen Maus still und
fast schmerzlos einen gnädigen Tod,
erspart seiner Beute
das qualvolle Leiden und Sterben –
als eine Folge überdüngter Felder.
Ohne Rücksicht
auf die eigene Befindlichkeit
erfüllt er seine Aufgabe
bis zum letzten Atemzug,
bevor Menschen gemachter
Widersinn auch seine
Aufgabe lähmt.
Angst kennt er nicht.
@ bmh, 15.03.2018
Ein Antwortgedicht auf "Wanderfalke" von Barbara Hauser
https://schwerelos2013.wordpress.com/2018/03/24/vom-gnaedigen-tod/
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Montag, 12. März 2018
Der Wanderfalke

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