Auf vielen Wegen
suchtest Du Dich selbst
sahst Dir ins Auge –
und zogst Deinen Fuß zurück vor dem,
was Du erblicktest,
denn zu mächtig war das,
was Dich herausforderte.
Die Gegensätze
von Lichtwelt und Erden-Raum zu versöhnen
war Dein Bestreben,
sie in Einklang zu bringen
in Dir
auch dann noch Dein Ziel,
als Deine Kräfte erlahmten
und Du vor dem Nichts standest.
Doch hier,
da Du nichts mehr in Händen hältst,
was bis anhin von Bedeutung für Dich,
beginnt –
ein neuer,
Dein eigentlicher Weg.
Du bist
was durch Dich entsteht.
Nichts ist,
es sei denn Du erfüllst
hier und jetzt,
diesen Augenblick –
mit Leben
und bist in seiner Fülle
Dir selber genug.
Eins mit Dir –
authentisch,
das war und ist seit jeher der Weg.
© baH, 07./21. 08. 2006
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 27. November 2019
Authentisch
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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