Jeder Schritt
misst aus ein Stück Weg,
gehe -
zaudern verfängt Dich nur in Wohlbehagen,
öffnet Klüfte auf das Ziel hin.
Das Mass der Schritte
liegt nicht im Gestern, nicht im Morgen,
es bildet sich im Hier und Heute,
in der Aufmerksamkeit
ganz bei Dir.
Du entscheidest
in jedem Augenblick das Ereignen
von Tod und Auferstehen,
stirbst hinein in das Niemandsland –
und wächst in der Treue zu dir selbst.
Die Blätter im Buch des Lebens
werden durch Überwindung gewendet,
seinen unsterblichen Glanz empfängt es
durch Dich,
der seinen Namen einschreibt
mit dem Mut steten Neubeginns.
© baH, 06. 11. 2005/28. 01. 2020
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 29. Januar 2020
Schritte
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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