Die Liebe bleibt ein Rätsel,
führt uns ratlos oder enttäuscht
nicht selten ins Abseits,
weil wir sie nicht als die anschauen,
die sie jenseits unseres „Vermeinens“ ist.
Sie verbirgt sich, bis
wir ihr ins Auge schauen
still -
ohne Widerrede, Empörung
oder Verlangen.
Und kehrt zurück,
in einem Donner der Scham,
weil unsere Blindheit
gereift
ihren tieferen Horizont umfasst.
Die Liebe war -
„ist,“
was sie immer ist
lebendige Entwicklung,
Kernung zu uns selbst.
Hin zu dem, was wir von je her waren.
© baH, 25.08.2020
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 25. August 2020
Die Liebe ... II
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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