Drei „K ö n i g e“ wandern
in das Gelobte Land, um
der Verheissung vieler Menschen folgend
nach endlosen Mühsalen sich selbst zu finden -
n e u g e b o r e n in einer Krippe am Rande der Welt.
All zulange suchend
opfern sie auf verworrenen Wegen
auch das letzte Pfand ihrer ursprünglichen Selbstherrlichkeit,
bis im „Niemandsland“ sie finden
zu jenem Stall, darin das königliche Kind
gebettet liegt zwischen Ochs und Esel,
in einer Krippe am Abgrund des Nichts.
Und sie erfahren, da sie all ihren Reichtum
auf dem Weg hinter sich gelassen
in grosser Bestürzung
vor dem Kinde auf Knien liegen,
in Händen allein die Gaben -
Gelassenheit geronnen in golden funkelnden Tränen,
den Duft des Weihrauchs,
gewonnen aus der Selbstüberwindung vieler Tage
und die von Bitterkeit all ihrer Weg-Wagnisse befreite Myrre -
sich in Hingabe vereint an diesem Morgen in Rosenrot.
© baH, 06.08.2021
Aus Notizen von August 2015
zusammengeführt zwischen dem 16.07. und 04.08.2021
❋ PS.: Ich kann nicht verhehlen, dass das Thema der
heiligen drei Könige in eine zeitgerechte Form zu bringen
mich über lange Zeit immer wieder herausgefordert hat.
So ist die Form, die ich an Stelle der bisherigen einstelle
in meinem inneren Prozess vielleicht nicht die letzte,
aber gegenwärtig wohl die beste Form, die ich anbieten kann.
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