Im verborgenen Licht des Du -
das an Deiner Seite
immer und überall leise wispernd zu Dir spricht,
das rüttelt an den Festungsmauern
des Vermeinens über Mensch und Welt -
wehst Du Klarsicht
im sphärenden Wind tieferer Einheit.
Dein Sagen ein Wink
das Erinnern nicht so einfach hinweg zu kehren
unter die Bruchstücke Deines Weg-Scheitern,
sondern genau hinzuschauen
um fragend die Spur auszumachen,
die Dich vollenden lässt,
was allein Dir aufgegeben.
Denn nicht länger darf sich endlos wiederholen
was einst dem Jüngling und der Göttin
unter dem Schutz der Tempelmauern zu Sais
im geöffneten Auge füreinander geschah -
zu erblinden für ihre Kraft der Verbundenheit.
Gilt es doch das Mysterium des Selbsterkennens
zwischen Mann und Frau zu hüten, um es -
in zukünftigen Zeiten welterneuernd unter einander zu beleben.
© baH, 09.07.2022
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