Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Montag, 8. Oktober 2012
Umschwung
Zu keiner Zeit
gemeinschaftsfähig
ist das Urteil,
zu keiner Zeit.
Gleich dem Dorn
einer Hacke
markiert es Wege
der Befreiung.
Wege der Befreiung
aus verengten Blickwinkeln
des Ego,
ein Tasten
im Nebelmeer zahlloser Verirrungen.
Endpunkte der Selbstsicht!
Zu keiner Zeit
gemeinschaftsfähig
ist das Urteil,
zu keiner Zeit.
Es sei denn ...
Überwindung öffnet
im Blick auf das Du
Sonnenaufgangswege im Ich.
© Bernhard Albrecht, 08.10.2012
Labels:
Ego,
Reflexionen,
Überwindung,
Urteil

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Das UR-TEIL
AntwortenLöschenVom UR(ge)TEIL(t) der Mensch.
So ist es. Leider.
Umgarnt von vorgestellten Sichten -
grob gewebt die Kleider.
Sind wir nicht alle gleich
ein TEIL(der)UR-Substanz,
aus Sternenstaub - in Resonanz?
Beurteile ich mich/dich,
bewerte ich im
selben Augenblick
auch dich/mich.
© Barbara Hauser, 20.10.2012
... zu keiner Zeit gemeinschaftsfähig
ist das Urteil, zu keiner Zeit ...
sagst Du
Lieber Bernhard, Dein Gedicht berührt mich sehr. Es geht uns alle an.
Liebe Grüße
Barbara