Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 16. September 2012
Verborgen
Tief innen -
allein dem Lauschen sich öffnend,
Schritte,
die aus ihrem sphärischen Nachklang
Dir leise zusprechen,
was aus Deinen innersten Tiefen
ins Leben treten will.
Tief innen -
das Vorausahnen
deines Wesens im Spiegel des Du.
Tief innen
das Fragen nach Deinem Mut
Dir im schöpferischen Tun
in Deinen Taten selber zu begegnen.
Tief innen -
Du
Aug in Auge mit Dir,
umhüllt
von dem unscheinbaren Atem
Deines verborgenen Lichtwesens.
© Bernhard Albrecht, 16.09.2012
inspiriert durch den Haiku: „Spätsommerglut“
von Gabriele Brunsch vom 03.09.2012
Labels:
Gespräch mit anderen Autoren,
Lauschen,
Lyrik,
Reflexionen,
Spiegel
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Tief innen -
AntwortenLöschenDu
Aug in Auge mit Dir,
umhüllt
von dem unscheinbaren Atem
Deines verborgenen Lichtwesens.
... leben von
Ausdruck zu Ausdruck -
Einfluss des schon Gegebenen -
Ich bin der/die Handelnde
und sage -ja- zum
vermeintlichen Moment.
bmh
Liebe Grüße
Barbara