Du findest einen schmalen Pfad,
tastet Dich im Weglosen
die Felsen hinunter zum Meer,
über Dir Möwen,
die kreischend vor der Brandung
ihre Flügel spreizen,
im schäumenden Wasser anlanden.
Du lauschst hinein
in die Stille des Morgens,
die aufgehende Sonne
in Deinem Rücken,
netzt Hände und Gesicht
aus dem Rinnsal,
das leise plätschernd
durch die Felsen
seinen Weg zu neuen Ufern sucht.
Dein Sinnen wendet sich nach Innen
und aus der Stille
formen sich in Dir Worte,
die Keimkräfte des Werdens beleben
in dem Du an Deiner Seite,
wo immer Dich Deine Schritte hintragen!
© Bernhard Albrecht, 12.01.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 12. Januar 2013
Weg im Weglosen
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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