Die Füsse gegründet
stehe ich im Wind der Zeit,
der Blick geweitet -
im Gleichgewicht
zwischen Innen und Aussen.
Der Weg
offen vor mir
im stillen Handeln -
bewegungslos bewegt
die Quelle!
© Bernhard Albrecht, 03.01.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 3. Januar 2013
Ja
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Wunderschön!
AntwortenLöschenDanke!
Herzliche Grüße
anja und co
Habe soeben nach Nachtpiket und anschliessendem 12 Stunden Tagdienst Deinen Blogeitrag "bewegend ist es" vom 6.1. gelesen. Tief und wunderschön. Er hat mich neu belebt.
LöschenEuch beiden liebe Grüsse,
Bernhard Albrecht
Das freut uns wirklich sehr!!
LöschenUnd kurz erklärt:
Das *wir* *uns* und *co* meint nicht 2 Unterschiedliche Körper, sondern einige unterschiedliche Persönlichkeiten in einem Körper. Offiziell benannt mit Dissoziativer Persönlichkeitsstörung (früher Multiple Persönlichkeit).
Auch Dir liebe Grüße und ein schönes Wochenende
anja und co
Wer lässt die Vielen sprechen in sich, wer hört sie?
LöschenEin Herz umfasst den Kompositionssatz der Vielen.
Die Vielen ... sie helfen Dir die Eine zu werden, in die Mitte Deines Wesenskerns hinein zu finden, die Kraft zu spüren in Dir, die Dich Ich sagen lässt, die als Ich in Einzigartigkeit Dich ausdrücken lässt.
Ich wünsche Dir eine gute Nacht,
Bernhard Albrecht
Die Vielen sprechen für sich, in eigener Tonlage und mit unterschiedlichen Melodien.
LöschenHören kann sie der Mensch, der sie hören will - wenn sie wollen.
Ja ein Herz.
Auch ich bin eine der Vielen, geboren als die Geburt schon Jahre zurück lag.
Wer von uns will die Eine werden?
Jede und jeder ist Einzigartig im Innen eines Körpers mit vielen Ichs.
Geboren um zu Überleben und jetzt lernen zu Leben.
Das Ursprungs - Ich, der Wesenskern dieses Körpers ist vielleicht gar nicht mehr da.
Doch die entstandenen Persönlichkeiten sind vollständig mit eigenen Erinnerungen nur ohne eigenen Körper.
Übernimmt eine der Vielen den Körper, dann verändert sich dieser nicht stark sichtbar, aber er schmeckt anders, fühlt anders, hat andere Allergien und so weiter...... und ich bin dann nicht da.
Das Schreiben liegt einigen von uns und wir freuen uns sehr, wenn wir damit andere menschen berühren.
Auch Dir eine Gute Nacht und liebe Grüße
anja und sterne und co und die Vielen .......
Beim Klavierspielen gehören die einzelnen Finger zu einer Hand, über die die Koordination der einzelnen Tonanschläge erfolgt.
LöschenÜbend kann ich mich zwar einem Finger widmen, um ihn z.B. elastischer im Zusammenspiel mit den anderen Fingern zu machen, um Anschlagsqualitäten zu verfeinern, usw.. Es ist aber immer ein Ich, das die Führung inne hat, sonst kann ich Bach oder Mozart nicht zum harmonischen Erklingen bringen. Musik entsteht aus dem Zusammenspiel vieler Bewegungen, ist z.B. auch eine Frage des inneren Gleichgewichtes, ein Beherrschen von Nähe und Distanz innerhalb der vielfältigen Bewegungen meiner Finger, nicht nur äusserlich, sondern auch von unterschiedlichen Ebenen seelischen Erlebens, qualitativer Oberflächlichkeit oder Tiefe im Erleben. Aber immer ist es eine Hand, die, wenn auch weit im Hintergrund, führt. Ohne Dirigent kannst Du keinen Text, wie den von Dir oben verfassten, schreiben.
Dies kann nicht ein Finger, es sind viele Finger, die unter einer Führung zusammen wirken. Du, die Eine einzigartige Anja Stern, Du alleine, bist die, die führt.
F o r s c h e n d bewegst Du Dich auf Dich zu!
Bernhard Albrecht
Nun, so ist es nicht bei uns. Es gibt eben viele Dirigenten und nicht den einen der führt und eint.
AntwortenLöschenAber es ist ok, denn es ist auch schwer zu verstehen, selbst für uns, die es leben müssen.
Sei lieb gegrüßt und habe eine gute Woche!
anja und sterne
Nun denn, manchmal brauchen Wegbegegnungen eine längere Zeit, bis der tiefere Gehalt des Ausgesagten seine Bedeutung entfalten und seine Kraft frei zu setzen vermag. Über 30 Jahre Arbeit als Lehrer in der Heilpädagogik und als Sozialpädagoge haben mich gelehrt auf viele "Verhaltensorginalitäten oder Lebenseinzigartigkeiten" tiefer hin zu lauschen. Es gibt eine Art Teilhabe an den Lebenswegen anderer Menschen, die viel tiefer reicht, als das augenblicklich vermeintliche Verstehen oder nicht Verstehen.
AntwortenLöschenIch trage mich mit dem Gedanken, nicht zuletzt auch angeregt durch Dich einen neuen Beitrag auf meinem anderen, Dir möglicherweise noch nicht bekannten Blog einzustellen.
http://www.ich-quelle.blogspot.com
Arbeitstitel vorläufig: Von der Schwierigkeit innerer Umkehr.
Es wird noch eine Weile dauern, bis es soweit ist, aber vielleicht willst Du gelegentlich einmal dort vorbei schauen.
Viel innere Kraft auf Deinem Weg,
Bernhard Albrecht