Es ist laut um Dich,
so laut, dass kein Ort
Dir jene Ruhe gibt,
die Du suchst.
Es ist laut um Dich -
Chaos wälzt sich durch die Strassen,
besetzt den Äther ohne Ende
und die Erde geht in die Knie voll Schmerz,
beladen auch mit Deinem inneren Müll.
Es ist laut -
tief in Dir,
solange Du auf der Flucht
vor all diesem Gelärm
Frieden suchst da und dort im Irgendwo.
Es wird leise und licht in Dir,
wenn Du inne hältst,
zwischen die zarten Gitter
Deines Seins hinein spürst,
unbewegt in Bewegung einkehrst bei Dir.
Denn nur dort, wo Du alles loslässt,
kann Dich der Friede finden,
der in der Stille wohnt.
© Bernhard Albrecht, 05.02.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 5. Februar 2013
Frieden
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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