Grenzen III
Je anders beleuchtet sich die Grenze,
siehst Du sie von innen her erlebend
oder aus jener Sicht,
die mühelos,
der Illusion verfallen,
Du -
anderen Menschen unterschiebst.
Es gibt nur einen Weg
das Gefängnis zu verlassen,
in das Du Dich
durch eigenes Tun
in Kerkerhaft genommen!
Steh auf,
durchschau den Wahn,
mit dem Dein Ego Dich umgarnt
mit Selbstgenuss
und schaler Sicherheit
von allen Seiten,
steh auf!
Entzünde,
durch die Kraft des Ich,
Deinen Willen, selbstlos.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 15.04.2013
Zu Grenzen III :
vermittelnd
Am Andern spiegelt sich
das eigne Sehen, Fühlen, Tun -
wird zum Geschenk – sofort.
Wenn ich Dich achte, liebe,
respektiere ich mich selbst.
Erkenne ich Begrenzungen,
die mich an Dir stören,
als versteckte eigene
Unbeweglichkeiten,
lockert sich die
allzu fest gefügte Sicht.
Freude keimt
und ankert in der Seele.
Sie kommt zur Ruhe,
atmet auf – denn
„vorgestellte“ Himmel
expandieren.
Spielend gleiten weiße Möwen übers Wasser
ihr leichter Flug, die Schwingen ausgebreitet -
ein Sinnbild für die neue Sicht.
In großen Bögen spannt sich über Dir
das Firmament.
Du stehst befeuert – still.
Du – Mensch – ein Mittler
zwischen Zeiten-Raum und All -
in Dir -
und über Dich hinaus
© Barbara M. Hauser, 26.04.2013
Nachtstille
Im Lauschen
entzerren sich Welten,
Nachtnebel reissen auf
und öffnen den Blick
auf einen Sternenhimmel
der inneren Freiheit;
"vorgestellte" Welten expandieren,
bewegt in Bewegung.
Der verlorenen Sohn
kehrt zurück
und umarmt seine Mutter.
Es ist geboren
das All im Ich.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 07.05.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 7. Mai 2013
Gespräch unter Autoren 4
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über jeden Kommentar, der sachlich und wertschätzend geschrieben unter Deinem tatsächlichen Namen hier eingestellt wird und werde diese Kommentare baldmöglichst freischalten. baH.