Dienstag, 7. Mai 2013

Fragment 8/2013

Im Sekundentakt überkreuzen sich millionenfach Telefongespräche um das Erdenrund. Ein Schallteppich, ... auch ein Klangteppich?!
Wie viel lebendige Kraft wirkt in unseren Gedanken Übertragungen, wie viel Begrenzungen zurren wir weiter und tiefer fest, wenn wir dabei unversehens nur unsere Vorstellungen durchsetzen und dem Erlauschen dessen, was der andere Mensch vielleicht nicht anders als zwischen seinen Worten mir mitteilen kann und will, immer weniger Raum geben können.
Wie viel Herzensweite bieten wir einem anderen Menschen tatsächlich an, mit dem wir telefonieren? Wie sehr lassen wir uns von den Worten, die durch den Äther zu uns dringen, erreichen? So tief, dass diese Worte uns daran erinnern, wer wir in unseren Wesenstiefen wirklich sind?
Wann sind wir zuletzt einmal nach einem Telefongespräch innerlich so still geworden, dass es uns ein Bedürfnis war diese Stille noch über eine längere Zeit in uns nachwirken zu lassen ... und wir danach aufstehend, mit einer wenn auch nur im Kleinen innerlich vollzogenen Kehrtwendung hinaus in unseren Alltag traten?!

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