Die Klangspiele setzen sich fort.
Grenzen II
„Wer Grenzen wahrnimmt,
der schafft sie erst“
und wird
im gleichen Atemzug
tief in sich
zum Leugner eigener Ichgeburt,
denn -
Grenzen zu erfahren
erzeugt Respekt vor andren Lebensweisen,
lehrt Liebe
ohne Gegengabe.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 14.04.2013
Barbara Hauser zu: "Grenzen II"
Mantel der Liebe
Liebe geben ohne Gegengabe,
wie es dem Licht entspricht.
Dich verleugnen kannst du nicht.
Was Du Verleugnung nennst
ist Selbst-los handeln,
weil du die Menschen kennst.
Verbergen eigner Ichgeburt -
sie verhüllen und verstecken,
um nicht zu erschrecken.
© bmh, 23.04.2012
Verleugnung
„Wer Grenzen wahrnimmt,
der schafft sie erst,“
weist ab den Ruf des Du
zu wachsen
über sich hinaus
- bewegt in Bewegung -
hin auf das eigene Ich
im Erdenkleid des Jetzt.
„Wer Grenzen wahrnimmt,“
der schottet ab
aus Möglichkeit
Entwicklung zu kreieren,
weil er missachtet die Schicksalsgabe,
die, durch das Du eröffnet,
ihm einhaucht aus der Stille
neuen Lebensatem.
„Wer Grenzen wahrnimmt,“
der behauptet streitbar sich im Ego,
ob „seiner“ Sicht auf Welt und Mensch.
Das Ich jedoch blüht auf
in stiller Achtsamkeit auf das, was ist
und nicht, auf was sein soll.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 01.05.2013
Pfeil und Bogen
Auf dem Bogen der Intention
tanzt das Ich pfeilschnell
seiner schöpferischen Mitte zu,
eröffnet neue Räume dem Du,
weiss um die selbst gesetzte
Herausforderung für sich -
Jeder Schritt auf diesem Weg
ist einer tiefer in die Einsamkeit,
bricht auf einen Schmerz,
den heilt allein der Atem der Liebe.
Vom Pfeil getroffen
schmerzt das Du seiner Ichgeburt zu,
den Pfeil auf der Kimme weiss das Ich
um das nicht Umkehrbare in seiner Tat.
Eine Verantwortung,
die im Blick auf die Strenge eigener Aussage
schwer wiegt,
im Lichte des Ich
eigene Schwächen nur stärker hervortreten lässt.
Ich und Du
die schöpferisch „gegenläufigen“ Spieler
an der raumzeitlosen Quelle von Stille und Liebe.
© Bernhard Albrecht Hartmann, 24.04.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 1. Mai 2013
Gespräch unter Autoren 3
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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