Dienstag, 30. April 2013

Fragment 7/2013

Keine Nachrichten ohne Verkehrsstau Meldungen. Aneinander gereiht ergeben sie allein in Deutschland im Jahr eine Kilometerzahl, die zweimal um die Erde reicht, so wurde kürzlich vermeldet.
Die Stau und Alarmzeichen in den Gesprächen unter den Menschen hingegen finden  nicht die Beachtung, die ihnen unter dem Gesichtspunkt der menschlichen Würde zukommen müsste, sie werden „nur“ erlitten. Die „unzählbaren“ Verletzungen, die im Alltag tagtäglich geschehen, werden ausgeblendet oder gar nicht erst gesehen.
Warum? Vielleicht deshalb, weil das, was mich argumentativ von einem anderen Menschen trennt an erster Stelle steht, also die Unterscheidung und weit seltener das, was an Gemeinsamkeiten in der Auffassung mich mit ihm verbindet. Ich antworte auf das Gegensätzliche hin und nicht auf das Verbindende, sehe die Ressourcen des anderen Menschen, wenn überhaupt, dann erst in zweiter oder gar dritter Linie.
Und auf mich bezogen: Welche Ressourcen für meine eigene Entwicklung kann ich befreien, wenn ich das härteste Gegenargument auf ein Sagen von mir zunächst einfach einmal still im Raum stehen lasse, ihm die Chance einer Reife zur tieferen Einsicht für mein eigenes Werden einräume?
Die Achtung der menschlichen Würde im „Gegensätzlichen,“ wer weiss, vielleicht ist sie die grösste Leben hervorbringende Quelle überhaupt?!

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