Über dem See baut sich
aus eingetrübtem Himmel
binnen Kurzem ein Sturm auf -
lokal, wie bald sichtbar wird,
denn nur wenige Kilometer weiter
bleibt das Land
unter der brütenden Hitze weiter trocken,
so als ob nichts geschehen wäre.
Auf dem Wasser aber
kämpfen in dieser Stunde
einige Menschen um ihr Leben,
während ihnen der Sturm
die Sicht auf das rettende Ufer nimmt
und Hagel auf Körper niedergeht,
die eben noch in der Sonne
arglos vor sich hin bräunten.
Entfesselte Naturkräfte
fordern den Männern der Seepolizei
höchstes Geschick ab,
um gekenterten Seglern zur Hilfe zu eilen,
derweil viele hilfsbereite Hände an den Ufern
den Gestrandeten beistehen,
die, von Sturmböen über Bord gerissen,
nichts als ihr nacktes Leben retteten.
In der Tücke nur weniger Augenblicke!
© baH, 05.08.2013
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Montag, 5. August 2013
Sturm
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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