Auf einer Bank in der Fussgängerzone
eine Auszeit
im Alltagsgetriebe nehmend,
lausche ich in die Gesichter
der an mir Vorbeieilenden hinein,
sehe, höre Verschlossenheit,
spüre Verbissenheit in der Jagd
durch innere Terminkalender,
erfreue mich an den seltenen Spuren
eines Lächelns,
tanze mit den Neckereien zweier Jugendlicher
in die unbekümmerte Leichtigkeit des Seins hinein,
lasse mich aufwirbeln
und erhebe mich innerlich beschwingt.
Festen Schrittes gehe ich meinem Ziel entgegen,
ordne still die vielen Stimmen,
die ich vernommen, höre den Ruf:
Das innere Messi - Dasein ist am Blick der Vielen vorbei
längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Im Kreislauf immer neuer Sensationen
verhüllt sich uns die Lebensquelle des Ich Bin,
weil wir immer weniger wissen „wie“ loslassen.
© baH, 31.03.2015
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 2. April 2015
Lasten Träger

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