Ich bin der Fluss
und keine meiner Bewegungen
gleicht der anderen -
so erschaffe ich mich
fliessend beständig neu.
Das Festhalten kenne ich nicht.
Selbst in den Wirbeln,
in denen ich
so dies und das umkreise,
halte ich nicht fest, sondern -
beschnuppere voller Neugier,
was der Fluss des Lebens
mir vor die Füsse schwemmt.
Ich tanze
in, mit und durch
meine fliessenden Bewegungen -
bin nichts und alles
von Augenblick zu Augenblick.
Ich bin der Fluss,
das Sein tragend,
bin Ich, Du, Er, Sie, Es -
nach Deinem schöpferischen Willen.
© baH, 18.04.2016
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Montag, 18. April 2016
Ich bin der Fluss II

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Erleuchtung und (Un)wissenheit
AntwortenLöschenErleuchtet ohne es zu wissen.
Eingebettet und Teil der Natur.
Einst sagtest du "Ich", wie ein Kind
und schwammst mit dem Fluss,
gespeist von ihm und tanzend getragen,
Lebenslust in den Augen und im Herzen.
M-ich sagtest du, zieht es zum Ozean.
Und schwimmend wurde der Fluss
zu deinem Element -
Ich-vergessen.
gew-ich- t-los nun,
doch unvergessen die Reise
©bmh
Mit herzlichen Grüßen
Barbara