Ein eher seltenes Ereignis
braut sich über dem See zusammen -
zwei Gewitterfronten treffen einander,
bekriegen sich
im Minutentakt ihren Donnersalven.
Mit einem dieser Donner
finde ich mich innerlich wieder am Donbas:
Raketenfeuer hin und herüber,
Tote und Verwundete,
psychisch tief verletzte Menschen
in einem Stellvertreterkrieg,
der nicht zu gewinnen ist.
Zwei scheinbar
weit auseinander liegende Weltgebiete,
ein Donnern und Grollen,
Lichtblitze hier wie dort.
Wie lange wollen Menschen weiter
das Krähen des Hahnes im Morgengrauen
überhören, den Verrat an der Menschlichen Mitte?
Wann stehen sie in sich auf und geben
dem Fluss des Geschehens eine kleine Wendung -
aus Vertrauen in die eigene Kraft?
© baH,10.09.2016
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 10. September 2016
Zorn
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Damit die Kinder dieser Welt sich erheben können, müssen wir sie erst einmal in den Arm nehmen und ihren Zorn und ihre Verletzungen heilen.
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