Trennend wirken Worte,
wenn mit dem Gesagten
das Herz nicht mitschwingt.
Trennend wird wahrgenommen
das Wort, dem eingebrannt
„verstörende“ Bilder.
Verstörend, weil
aus den Kellern des Vermeinens geschöpft,
sie das Bild der Wirklichkeit verzerren,
dem Wort seine lebendige Kraft entziehen.
Im Schlagabtausch der Worte aber
kehrt die Kraft des Wortes -
sich in ihr Gegenteil.
Befeuert vom Ego
werden Gräben zwischen Liebenden aufgerissen
schottet Europa sich mit Stacheldraht ab.
Und welch ein Widersinn,
wird die Kraft der Worte zu Maschinengewehrfeuer,
das Kinder in den Strassen von Aleppo niedermäht
und Mütter weinen lässt.
Die Frucht "verstörender" Bilder,
weltweit wirksam in unachtsamen Worten, durch mich.
@ baH, 09.12.2016
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Samstag, 10. Dezember 2016
Trennend ...
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Die Frucht unachtsamer Worte erzeugten Schmerz, hätten beinahe einen Keil zwischen unser lyrisches Miteinander treiben gekonnt … *lächel*
AntwortenLöschenVerantwortung
Jedem sei seine Gesinnung erlaubt,
die eigene Meinung, an die er grad‘ glaubt.
Caveamus!
Dass keiner dem andern das Gleichgewicht raubt!
© bmh, 12.12.2016
***
Da ich keinen anderen Platz weiß, schreibe ich hier. Du kannst diesen Kommentar ja wieder löschen.
Ich würde gerne die letzte Zeile Deines Gedichtes durch die Zeile, wie sie hier steht, auch in meinem Blog löschen und damit auch den heutigen Kommentar entsprechend abändern.
Gruß
Barbara
***
Wenn ich meiner Interpretation Deines Gedichts "bipolar" Raum gebe - würde ich die lyrischen Gespräche beenden -
Du hast genau wie ich auf Deine, auf meine Worte hin - neue Gedichte geschrieben. Das haben lyrische Gespräche so an sich - ein Wagnis sind sie allemal - eine Anlehnung an die Worte des anderen sind nicht auszuschließen und auf Augenhöhe miteinander freut es den anderen sogar.
Ich schätze meine Lyrik genau so wie Deine - was soll also diese Überheblichkeit?
oder gar Empathilosigkeit, denn -
Auf dem Schwebebalken des Nichts (Deine Worte), ich würde sagen an der Pforte zum Nichts oder sogar in den Weiten des Nichts, freut sich doch jeder über den, der ihn begleitet und ihm bei Bedarf hilfreich zur Seite steht, Menschen, die wir sind...
Wir könnten noch so viel miteinander erarbeiten, zart und weich, aus dem Innern geleitet...