Du so Anderer -
durchleuchte die letzte Tiefe in mir,
„Stern aller Sterne“ mit zarter Hand,
auf dass das Fremde in mir,
das mich Befremdende,
aufgehellt durch Deine Stille,
Dein nachtblaues Leuchten
sich in mir bündelt,
eingeht, mich überstrahlt
weit über meine Grundkräfte hinaus
in einen Ich durchpulsten
Kräfte-Farben-Reigen und Farbensegen.
Du „Stern aller Sterne“ meines Ichwerdens.
@ baH, 04.12.2016
unter Verwendung eines „Sternlampions“
von Barbara Hauser
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 4. Dezember 2016
Du
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Antwortgedicht
AntwortenLöschenzum Gedicht "Du...Du so Anderer
Wenn Worte begrenzen
Mut gehört dazu, das Fremde einzulassen,
denn alles Neue will geerdet sein.
Heimat sucht es und bündelt sich zuerst im Indigo der Nacht.
Mit einem Pinselstrich könnten wir das Bild entweihen -
das purpurn sich erhebt am Rande zwischen Nacht und Tag -
mit einem grauen Schleiern überdecken ...
ein des Wortes Mächtiger könnte das MENSCHSEIN-WERDEN
mit toten, leeren Worten begrenzen, kränken, schrecken ...
Du, lauschst im Zwielicht, wenn die Nacht zum Tag aufbricht
auf das Neue in den purpurnen Tönungen des Lichts.
Du. Fremder. Du so Anderer. Bei Licht besehen,
bist du ein Mensch - wie ich.
Trennend sind nur die Worte.
Anders bist Du nicht.
© bmh 08.12.2016
mit herzlichen Grüßen
Barbara