Nichts ist, wo ich Ansprüchen erlaube
mir sich in den Weg zu stellen,
denn über das Nacheinander meiner Weggebärden
hat niemand anderer zu entscheiden als ich.
Nichts ist, wo ein Anspruch zum Mass erhoben wird,
der Andere einbindet in verengte Richtigkeit
anstatt eigene Horizonte zu überschreiten.
Nichts ist …
Nichts ist, wo im sich selber aufgezwungenen Erwarten
der Himmel sich in Mutmassungen verdunkelt
und die Stunde der Selbstermächtigung
vorüberziehen lässt.
Nichts ist, wo Liebe nicht ausgesät.
© baH, 20.05.2018
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 20. Mai 2018
Nichts ...
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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