Von den politischen Balkonen
pfeifen sie ihre Sichten hinaus
wie die Flüchtlingsfrage zu lösen sei.
In streitbarer Beharrlichkeit
streuen sie, Aufmerksamkeit erheischend
ihren Parteien Zwist in die Öffentlichkeit.
Um augenblicklicher Machteffekte willen
scheint jedes Täuschungsmanöver legitim.
Doch professionell herausgeputztes Polittheater,
im Verbund mit Nebelkanonen-Donner,
verdeckt die Nacktheit der Worte nur dürftig.
Längst regieren nicht mehr Politbarone,
sondern allein der schöne Schein.
© baH, 07.07.2018
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 8. Juli 2018
Vorstellungs-Balkone
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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