Rasterfandung oder seelische Beobachtung 2.0:
Auf den Sprach-Tauschbörsen des modernen Lebens scheint es zur Gewohnheit geworden zu sein Sprach-Botschaften blitzschnell in unterschiedlichen „Büchsen“ abzulegen, bzw. unmittelbar und energisch in dualen Gegenbotschaften (innerlich wie äusserlich) auf der Stelle zurückzuweisen. Besonnenheit - in den Sprach-Fluträumen also eher Fehlanzeige.
Die Informationsflüsse werden überwiegend nach dem grössten Nutzen, bzw. dem ergiebigsten Hipe abgetastet und unterschiedlich ausgeprägte Narzissmen bewegen sich kreiselnd um sich selbst. Was dabei wie nebenbei in die Bordstein-Kanäle diverser Sprachaustausch-Prozesse fällt, das wird als Schrott in diffusen Meta-Räumen abgelagert. Durch das All untereinander verknüpfter menschlicher Innenwelten rauschen abwechselnd hitzige und eiskalte, vielfach gesplitterte Klangelemente.
Der Müll des äusseren Alls hat seine Entsprechung in schier unendlichen Innwelt-Verschmutzungen und Innwelt-Verklappungen.
Verantwortungen hier allein für sich zu sehen bedeutete für die Geburt des eigenen Ich Sorge zu tragen.
Bernhard Albrecht
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 26. August 2018
Fragment 6/2018
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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