Sonntag, 26. August 2018

Fragment 6/2018

Rasterfandung oder seelische Beobachtung 2.0:
Auf den Sprach-Tauschbörsen des modernen Lebens scheint es zur Gewohnheit geworden zu sein Sprach-Botschaften blitzschnell in unterschiedlichen „Büchsen“ abzulegen, bzw. unmittelbar und energisch in dualen Gegenbotschaften (innerlich wie äusserlich) auf der Stelle zurückzuweisen. Besonnenheit - in den Sprach-Fluträumen also eher Fehlanzeige.
Die Informationsflüsse werden überwiegend nach dem grössten Nutzen, bzw. dem ergiebigsten Hipe abgetastet und unterschiedlich ausgeprägte Narzissmen bewegen sich kreiselnd um sich selbst. Was dabei wie nebenbei in die Bordstein-Kanäle diverser Sprachaustausch-Prozesse fällt, das wird als Schrott in diffusen Meta-Räumen abgelagert. Durch das All untereinander verknüpfter menschlicher Innenwelten rauschen abwechselnd hitzige und eiskalte, vielfach gesplitterte Klangelemente.
Der Müll des äusseren Alls hat seine Entsprechung in schier unendlichen Innwelt-Verschmutzungen und Innwelt-Verklappungen. 

Verantwortungen hier allein für sich zu sehen bedeutete für die Geburt des eigenen Ich Sorge zu tragen.


Bernhard Albrecht

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