Das Telefon klingelt, die Leitung knackt -
Du sprichst mit belegter Stimme und
was Du sagst tönt formelhaft,
dringt in seinen Klangwellen nicht durch Deine Füsse
bis in den Boden auf dem Du stehst.
Du suchst tastend einen alten Dialog zu erneuern,
den Du vordem, die innere Freiheit nicht achtend
besserwisserisch abgebrochen.
Dir antwortend kommt mir das Bild
von Raffaels Schule von Athen in den Sinn -
tritt mir der weisse Jüngling innerlich vor das Auge,
der mit der Stille des Herzens am Leben Anteil nimmt.
Im Loslassen von Allem höre ich mich sagen, findest Du
die innere Freiheit, wird der weisse Jüngling Dein Lebensbegleiter.
© baH, 19.03.2019
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Dienstag, 19. März 2019
Befremdender Anruf
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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