Im Feuerrot des Morgens
stehst aufrecht Du
und schaust mich an.
Deine Gestalt,
in einer Gloriole aus goldenem Licht,
durchzucken Blitze der Kraft -
Dein Blick eine stille Frage.
Bist Du bereit Dein Auge
über die inneren Wüstenlandschaften
Deiner Illusionen hinaus zu erheben?
Kannst Du erlebend zulassen, dass -
im brennenden Dornbusch Dir sich entzündet
die Flamme Deines Ich?
© baH, 03.08.2008/15.08.2019
(in Anlehnung an das Erleben des Moses
angesichts des brennenden Dornbuschs)
All den Menschen gewidmet,
die trotz mancher Widerstände
dennoch werde-mutig vorwärts schreiten.
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 15. August 2019
Michael
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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