Der Uralte I
Ein leises Lächeln
umspielt die Falten
Deines greisen Baum Gesichts -
Ende los.
Von Lebensstürmen zurecht gestutzt
und aller Illusion beraubt,
weisen Deine Lippen unscheinbar
verborgene Wege.
Halte inne, Du Wanderer,
wechsele die Perspektive
es klingt die Welt
in vielen Tönen, Farben.
Umfasse die ganze Fülle dieses Augenblicks.
© baH, 06.03.2013
Der Uralte II
Nun bist Du also gegangen,
ein Jahr schon
Deine Reise
zu Ende.
Und doch
umweht ein Lichtströmen
noch heute
diesen Ort.
Geht ein Wispern
fernab
durch Dein nunmehr
befreites Licht-Gezweig.
Du Weiden-Urahn, Wächter am Olymp.
© baH, 11.03.2020
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 11. März 2020
Die Fülle eines Augenblicks
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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