Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Donnerstag, 25. Oktober 2012
Geradlinig ...
Schwer ist es
dem eigenen inneren Blick
nicht auszuweichen,
die so viel leichteren Seitenwege
erst gar nicht zu betreten,
angesichts der vielen Möglichkeiten
dennoch geradlinig zu bleiben
in der eigenen inneren Bewegung.
Schwer ist es
sich selber treu bleibend,
vor dem Nichts
nicht ein zu knicken
und in der Stille
immer wieder die Fülle zu finden,
aus dem Vertrauen
in die eigene eingeborene Schrittgebärde.
Schwer und beglückend -
aus der Stille des Nicht-Wissens
fortschreitend
die Geburt des eigenen Ich
immer tiefer zu erfahren!
© Bernhard Albrecht, 25.10.2012
für Jens H.

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