Sich finden im Tauchgang
hinein in einen neuen Morgen -
alles neu sehen,
nichts nachtragen,
verzeihen.
Verzeihen?
ein zwiespältig Wort -
denn es gibt nichts zu verzeihen,
nicht dem anderen Menschen!
Nur Du
kannst Dich innerlich neu ausrichten -
Dich mehr ins Lot stellen,
aus dem heraus Du den Anderen
als vielschichtiges Wesen annimmst,
ihn seine Wege gehen lässt
ohne Unmut.
Ohne Unmut,
denn trügerisch -
ist der Boden des Verzeihens,
vermint von stillen Vorurteilen.
Heute Morgen -
in geweitetem Blick auf Dich, den Anderen!
© baH, 16.05.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Freitag, 16. Mai 2014
Heute Morgen
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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