Nur eine Nacht tobender Winde,
aufgebracht tanzender Wellenberge -
machte sie
die pflegende Hut vieler Wochen zunichte,
brach sie im hoch gebauten Nest
den Atem -
der kleinen Schar junger Haubentaucher?
Ich gehe am See entlang,
sehe im ruhelosen Wasser
vor der Sandbank auf- und ab- schaukelnd
den Nistplatz, leer -
spüre in mir die bange Frage.
An das Ufer eilend
schweift mein Blick über den Strand,
während meine Schritte
im Sand ihre Spur niederlegen,
bis mein Herz pocht schneller,
ich sehe
den Knäul kleiner Haubentaucher
in einer Kuhle
aus angeschwemmten Blättern und Tang.
Eng beieinander wärmen sie sich gegenseitig.
© baH, 17.05.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 18. Mai 2014
In letzter Minute
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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Auch Wortwesen treffen sich.
AntwortenLöschenZwischen Stille & Raum
bauen sie sorgsam ein Nest.
Im Meer der Unwägbarkeiten
schaukelt neugeborenes Leben.
© bmh, 21.05.2014
Ja, "auch Wortwesen treffen sich." Stille Ermunterung auf dem Weg!
LöschenLG
Bernhard