Mittwoch, 21. Mai 2014

Verweilen im Cafè

                Du hörst sie blubbern
                um Dich herum
                Stimmen -
                wie Blasen im Strom des Lebens,
                kreisend
                saugend
                platzend.

                Du spürst Vorhänge des Verbergen rascheln,
                resigniertes Haften auf Treibhölzern des Lebens,
                siehst entrücktes,
                einer weiten Vergangenheit zugewandtes Kopfnicken,
                hörst unterschwellig monotones Wehklagen.

                Du lächelst einem Kinde zu,
                das unbekümmert von all dem
                voll satter Freude
                mit allen Sinnen
                unterwegs ist mitten im Leben.

                Du öffnest Deine Hand,
                neigst Dich dem Kinde zu
                und für einen Augenblick
                taucht ihr Beide ein
                in die Allgegenwärtigkeit heilender Selbstvergessenheit.

                © baH, 21.05.2014
                   

2 Kommentare:

  1. Heilende Momente

    Heute reichst du dem Kind eine Hand.
    Mit der anderen sicherst du eigenes Leben,
    auf der Leiter in felsiger Wand.

    Morgen teilt das Kind spontan
    seinen Becher Wasser mit Dir,
    bist Du am Verdursten.

    Ohne das 'WIR" darben
    ICH und DU.
    *****

    © bmh, 22.05.2014

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    1. Was das "Wir" ist und was es über ein subjektives Vermeinen hinaus in Erscheinung treten lässt, was der Quellgrund dieser Wesen verbindenden Wesenheit ist, die mitunter leichthin als anwesend betrachtet wird und doch eher, wie mir scheint, seltener wirklich ins Auge genommen wird, ist in seiner Tiefe recht geheimnisvoll und bedarf einer besonderen Achtsamkeit.

      LG.
      Bernhard

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