Tropfende Perlen
lösen langsam
sich
vom Mund der Schale,
Brunnenkühle -
gereift in zeitloser Stille
verweht
sanft im Wind.
Licht umtanzt
das tropfende Spiel,
zaubert Schatten und Bilder
in fliessende Bewegung -
stete Wandlung weisend.
Versonnen steht
mit seiner Sandform
am Brunnenrand ein Kind,
schöpft und überbringt
freudig lachend
der Mutter den Sonnenbecher -
das Wasser des Lebens
in glitzernden Diamanten
versprüht über seine Wangen.
© baH, 05.06.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Freitag, 6. Juni 2014
Spiel der Sonne
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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