In unzählbar feinen
ineinander gewobenen Fahnen
bewegt er sich unscheinbar
auf seiner Himmelsbahn,
lässt sich,
dem Spaziergänger
schwer in die Glieder ziehend
nieder über den Wassern.
Doch schenkst Du ihm sinnend
Auge und Ohr,
dann siehst Du wehende Lichtschleier,
hörst über Dunstkreise hinweg
den Gesang der Unendlichkeit.
Kleinste Regentröpfchen,
in ein Diamant blitzendes
Licht-Reigen-Kleid verwoben,
tanzen über den See -
leise.
Und Du erfährst Labsal,
öffnest Du dem zarten Wunder
Dein Herz!
© baH, 17.09.2014
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Mittwoch, 17. September 2014
Dunst über dem See
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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