Ich hör Dich,
der Du mir den Schleier
vor meinen Augen zu heben suchst,
Ich höre Dich.
Ich höre Dich,
wie Du mir die Augen
öffnen möchtest,
mich unscheinbar leise ermahnst
den Blick nach innen zu wenden,
auf das, was in mir wachsen will,
damit ich ganz Ich werde.
Ich höre Dich,
höre in Deinen Worten M - ICH,
und nehme aus DEINEN Händen
mich bei der Hand,
um mit Dir gemeinsam -
vereint, wir DREI
durch das Tor zu treten,
in eine neue Wirklichkeit.
Ich neige mich in Dankbarkeit Dir zu,
dass ich durch Dein WORTEN
werden konnte ICH!
© baH, 21.06.2015
eine Resonanz auf das Gedicht von Ursa Angst
http://grenzenloswortlos.
blogspot.ch/2015/06/nicht-ohne-rilke.html
Gedanken irgendwo aufgegriffen:
Wenn das Du am Ich
zu einem Du wird
wenn das Ich am Du
zum Ich wird
sind wir gereift
sind wir EINS
und doch
sind wir ZWEI
wir ZWEI
© Ursa Angst
Seiner Berufung wird ein literarisch arbeitender Mensch dann gerecht, wenn er durch sein Wortschaffen Wege der Entwicklung für den Menschen eröffnet. Das Wort D-ich-tung spricht es deutlich aus. Es geht um das Ich, um einen Weg der Authentizität in Bezug auf das eigene dichterische Tun. Diesen Weg zeichnete einst schon Aristoteles in seiner Poetik vor. Aus geistesgegenwärtiger Präsenz im Gespräch unter Autoren diesen Weg erneut frei zu legen, dazu will dieser Blog ein Forum sein.
Sonntag, 21. Juni 2015
Ich - Werden
Die immer neue Herausforderung: Im Gespräch mit dem Du sich finden im Ich. Dichtung, ein Weg der Verdichtung auf das Ich hin, Erwachen zu sich selbst in Ich-Verantwortung. Das Du wird dem innerlich wachen Beobachter auf diese Weise zu einer Quelle eigener Entwicklung und darüber hinaus auch eine mögliche Quelle literarischer Inspiration.
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